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Österreichs Plan gegen Polen ging auf: Teamchef Rangnick zockt und gewinnt

Thomas Gottsmann

Die personellen Änderungen von Ralf Rangnick sickerten bereits am Freitagnachmittag durch. Dass er beide Innenverteidiger tauschen würde, wollten aber viele österreichische Anhänger nicht glauben. Doch der Teamchef zockte und setzte im vorentscheidenden Spiel gegen Polen auf neue zentrale Abwehrspieler und schenkte auch Marko Arnautović, der in den vergangenen Monaten nur selten glänzen konnte, das Vertrauen. Und die Schachzüge des Fußball-Professors gingen voll auf. Trauner krönte seine bis zur Auswechslung starke Leistung mit einem Tor, Lienhart hielt bis zum Schluss die Abwehr zusammen und Arnautović brachte Österreich mit zwei Aktionen auf die Siegerstraße. Dass zudem noch der international unerfahrene Joker Alexander Prass das wichtige 2:1 vorbereitete, unterstreicht das perfekte Gespür von Rangnick. Der 65-Jährige hat im zweiten EM-Gruppenspiel viel riskiert. Am Ende waren alle Entscheidungen goldrichtig. Man darf gespannt sein, was sich der Teamchef gegen die Niederlande einfallen lässt.