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Champions League, wir kommen! Red Bull Salzburg reicht Remis gegen Dynamo Kiew

Salzburg erreicht nach einem Kraftakt die Königsklasse. Ein 1:1-Unentschieden im Play-off-Rückspiel gegen Dynamo Kiew reicht den Bullen zum Aufstieg in die Champions League. Dort sind 2024/25 erstmals zwei ÖFB-Clubs vertreten.

Adam Daghim brachte Salzburg in Führung.
Adam Daghim brachte Salzburg in Führung.

Österreichs Fußball-Vizemeister Red Bull Salzburg bleibt Stammgast in der Champions League. Die Bullen qualifizierten sich am Dienstagabend zum sechsten Mal in Folge für die Königsklasse. Dafür brauchte es jedoch einen Kraftakt. Nach dem 2:0-Sieg im Play-off-Hinspiel gegen den ukrainischen Vizemeister Dynamo Kiew mühten sich die zwischendurch immer wieder fehleranfälligen Salzburger im Retourmatch zu einem 1:1-Unentschieden (Gesamtscore 3:1). Doch nach der Leistung fragt spätestens am Donnerstag bei der glamourösen Auslosung der neuen Champions-League-Ligaphase in Monte Carlo niemand mehr. Red Bull Salzburg wird aus Topf 3 gelost und hat bis Jänner 2025 acht Spiele gegen acht unterschiedliche Gegner vor der Brust. Erstmals in der Geschichte sind damit auch zwei ÖFB-Clubs in der Königsklasse vertreten, Meister Sturm Graz ist für die mit 18,6 Millionen Euro Startgeld dotierte Ligaphase ja gesetzt.

Neue Trikots für den Europacup

Die Salzburger hatten sich für die Königsklassen-Kür neu eingekleidet. Erstmals präsentierten die Bullen vor 23.289 Zuschauern im Stadion die neuen, beigefarbenen Europacup-Trikots. Kleider machen Leute, aber noch längst keine Sieger. Deshalb war es auch ein langer Weg, bis die Salzburger nach 96 Minuten den Aufstieg gegen Dynamo Kiew bejubeln konnten.

Die Ukrainer starteten nämlich mit Powerfußball und waren die ersten zehn Minuten gefühlt immer in Ballbesitz - bis die Bullen erstmals vor das Tor von Georgiy Bushchan kamen und prompt zum 1:0 trafen. Der erst 18-jährige Bullen-Jungstürmer Adam Daghim vollendete ein Dribbling in den Strafraum mit links unten rechts ins Eck zur Führung (12.). Die Hausherren waren nun im Spiel, hatten etliche Ballgewinnen und starke Offensivaktionen. Und dann kippte die Partie erneut: Kiews Innenverteidiger Mykhavko spielte einen langen Ball hinter die Salzburger Abwehrkette, und Stürmer Vladyslav Vanat vollendete eiskalt zum 1:1-Ausgleichstreffer (29.). Die Folge war ein offener Schlagabtausch mit leichten Vorteilen für die Bullen, wenn man so will. Doch in die Halbzeitpause verabschiedete sich das Team von Trainer Pep Lijnders mit dem Gefühl, dass hier noch äußerst schwierige 45 Minuten warten.

Bullen können im zweiten Durchgang nicht glänzen

So sollte es schließlich auch sein. Kiew hatte wesentlich mehr Ballbesitz, die bessere Zweikampfquote und verzeichnete auch mehr Schüsse auf das Tor. Die Salzburger hingegen versuchten aus einer gesicherten Defensive heraus immer wieder Nadelstiche zu setzen, zu einer echten Torchance reichte es aber nicht. Weil sich bei den müder werdenden Bullen auch immer wieder Fehler ins Spiel einschlichen, tauschte Lijnders bis zur 74. Minute gleich vier Mal. Doch am Spielgeschehen änderte sich wenig. Salzburg wollte, konnte aber nicht mehr und hatte das Glück, dass auch Dynamo Kiew nicht mehr zulegen konnte. Nach dem Schlusspfiff war Trainer Lijnders überglücklich: "Es ist ein spezieller Moment. Wir haben jetzt die große Chance, der Welt zu zeigen, wer wir sind."

Champions-League-Qualifikation, Play-off, Rückspiel: FC Red Bull Salzburg - Dynamo Kiew 1:1 (1:1). Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, 23.289 Zuschauer, SR Meler (TUR). Hinspiel 2:0 - Salzburg mit Gesamtscore von 3:1 in der Ligaphase der Champions League, Dynamo Kiew in der Ligaphase der Europa League.

Tore: 1:0 (12.) Daghim, 1:1 (29.) Wanat.

Salzburg: Blaswich - Van der Brempt (92. Blank), Piatkowski, Baidoo, Dedic - Bidstrup (74. Gourna-Douath), Capaldo (64. Diambou), Kjaergaard (64. Nene) - Daghim (74. Ratkov), Yeo, Gloukh.

Kiew: Buschtschan - Tymtschyk (82. Suprjaha), Popow (83. Bilovar), Mychawko, Dubintschak - Pichaljonok, Braschko (74. Mychailenko), Schaparenko - Jarmolenko (67. Woloschin), Wanat, Kabajew (74. Bragaru).

Gelbe Karten: Diambou, Gourna-Douath bzw. Mychawko, Popow, Wanat, Dubintschak, Bilovar.

Auslosung der Ligaphase am Donnerstag (18.00 Uhr) in Monaco.

Das Match zum Nachlesen im SN-Liveticker:

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