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Bitteres 1:1 gegen Slowenien: Dominantes ÖFB-Team vergibt Gruppensieg in Nations League spät

Zum Abschluss der Saison in der Nations League hat Österreichs Fußball-Nationalmannschaft am Sonntag im Wiener Ernst-Happel-Stadion den Gruppensieg vergeben. Romano Schmid und Co. mussten sich trotz klarer Überlegenheit mit einem 1:1 gegen Slowenien begnügen und bestreiten als Gruppenzweiter im Frühjahr nun ein Aufstiegs-Play-off.

Nicolas Seiwald und Co. dominierten Slowenien.
Nicolas Seiwald und Co. dominierten Slowenien.

Mit diesem Ende des Länderspieljahrs hat Österreichs Fußball-Nationalmannschaft nicht gerechnet. Im abschließenden Gruppenspiel der Nations League musste sich die Elf von Trainer Ralf Rangnick mit einem 1:1 gegen Slowenien begnügen. Damit steigt Norwegen (5:0 gegen Kasachstan) als Erster auf. Das ÖFB-Team muss im März in einem Play-off mit Hin- und Rückspiel gegen einen Dritten der Topgruppe um den Aufstieg kämpfen.

Österreich nimmt gegen Slowenien Fahrt auf

Wieder mit Marcel Sabitzer und Marko Arnautovic in der Startelf begann das ÖFB-Team nervös. In den ersten zehn Minuten fabrizierten die Österreicher viele Fehlpässe und kamen auch nicht ins Pressing. Als Arnautovic nach einer gelungenen Balleroberung eine Flanke knapp verpasste (13.), begann der ÖFB-Motor zu laufen. Nur eine Minute später wurde Konrad Laimer auf der rechten Seite in Szene gesetzt, sein Schuss fiel aber zu schwach aus.

Mit der schönsten Aktion in der ganzen Partie ging das ÖFB-Team nach 27 Minuten in Führung. Innenverteidiger Maximilian Wöber, der statt des erkrankten Gernot Trauner beginnen durfte, spielte den Ball vom eigenen Sechzehner schnell auf Christoph Baumgartner, der geschickt zu Romano Schmid weiterleitete. Der Bremen-Legionär behielt allein vor Sloweniens Topgoalie Jan Oblak die Nerven und schob überlegt zum 1:0 ein.

Romano Schmid jubelte über sein 1:0.
Romano Schmid jubelte über sein 1:0.

Österreich scheint nicht zu stoppen

Noch vor der Pause hätte Baumgartner das Duell schon entscheiden können, der Leipzig-Kicker legte sich den Ball nach einer sehenswerten Kombination aber zu weit vor und scheiterte am stark herauskommenden Oblak. Und Slowenien? Die Gäste begannen gefällig, fielen danach aber stark ab. Auch Ex-Salzburg-Torjäger Benjamin Sesko konnte nie gefährlich in Szene gesetzt werden.

Für gute Stimmung bei eisigen Temperaturen im Happel-Oval sorgte neben dem Schmid-Treffer auch Kapitän Arnautovic mit dem einen oder anderen fußballerischen Gustostückerl. Mit Spielfreude startete Österreich auch in den zweiten Durchgang, gefällige Kombinationen führten aber nicht zum zweiten Treffer. Dieser schien aber nicht notwendig, weil Slowenien bis auf einen harmlosen Sesko-Schuss (55.) in der Offensive lange Zeit nicht existent war.

Schwache Chancenverwertung rächt sich spät

Ganz anders die Rangnick-Truppe: Sie wurde von Minute zu Minute stärker und schnürte den Gegner phasenweise in der eigenen Hälfte ein. Trotzdem wollte der Ball nicht ein zweites Mal über die Linie, Baumgartner und Sabitzer vergaben die besten Chancen. Und das rächte sich. Als viele schon mit einem knappen Heimsieg rechneten, schlugen die Slowenen aus dem Nichts zu. ÖFB-Goalie Patrick Pentz patzte beim Herausspielen, Adam Gnezda Cerin verwertete eine Flanke zum unverdienten Ausgleich (81.).

In der Schlussphase drückten Arnautovic und Co. zwar noch auf den Siegtreffer, dieser wollte aber nicht mehr fallen. Somit verhinderte ein Patzer den direkten Aufstieg in die Topgruppe der Nations League. Kapitän Arnautovic war nach den 95 Minuten frustriert und sagte: "Dieses Unentschieden fühlt sich wie eine Niederlage an. Es hat hier nur eine Mannschaft gespielt. Aber man muss die Aktionen auch erfolgreich abschließen. Das ist bitter und tut sehr weh."

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