Red Bull Salzburg steckt in der größten Krise der jungen Clubgeschichte. In der Champions League verlor die Mannschaft, die nach dem Amtsantritt des niederländischen Cheftrainers Pepijn Lijnders im Sommer wieder für attraktiveren Fußball stehen sollte, fünf der sechs Spiele. Und auch in der Bundesliga hinkt der einstige Serienmeister und amtierende Vizemeister den Ansprüchen hinterher. Die Bullen gewannen nur sieben der 16 Spiele und überwintern an der fünften Stelle - mit zehn Punkten Rückstand auf Meister und Tabellenführer Sturm Graz. Nur zwei Tage nach dem 3:0-Heimsieg gegen Austria Klagenfurt zum Abschluss des Fußballjahrs zogen die Vereinsverantwortlichen nun die Reißleine: Red Bull Salzburg trennt sich von Trainer Pepijn Lijnders und Co-Trainer Vitor Matos. Zuletzt soll auch das Verhältnis zwischen Coach und Mannschaft nicht mehr das beste gewesen sein. Vor allem nach der klaren Niederlage gegen Leverkusen (0:5) soll es in der Bullen-Kabine sehr laut geworden sein.
Red Bull Salzburg entlässt Trainer Pepijn Lijnders: "Die Mannschaft braucht einen neuen Impuls"
Der österreichische Vizemeister Red Bull Salzburg zieht nach einer enttäuschenden Herbstsaison in der heimischen Bundesliga und der Champions League die Reißleine und stellt sich auch auf der Trainerposition neu auf.

Red Bull Salzburg trennt sich von Pepijn Lijnders
Es ist die nächste Veränderung des Führungspersonals beim Salzburger Fußballclub. Anfang Dezember hatten die Bullen Rouven Schröder als Geschäftsführer Sport installiert und damit Bernhard Seonbuchner entmachtet, der in die Akademie zurückkehren wird. Schröder vermied zuletzt ein klares Bekenntnis zu Trainer Lijnders. Nach dem letzten Spiel 2024 folgt nun die Trennung vom Chefcoach, der jahrelang an Jürgen Klopps Seite beim englischen Topclub Liverpool arbeitete. Klopp wird mit Jahresbeginn Head of Global Soccer beim Weltkonzern und Salzburg-Sponsor Red Bull. Noch vor Klopps Amtsantritt verliert Lijnders nun seinen Job in Salzburg.

"Mannschaft benötigt neuen Impuls unter neuer Führung"
Stephan Reiter, CEO, und Schröder, Geschäftsführer Sport, erklären in einem gemeinsamen Statement: "Wir haben bereits vor einiger Zeit mit unserer angekündigten Analyse einer leider nicht zufriedenstellenden Herbstsaison begonnen. Dabei konnte man deutlich erkennen, dass wir in viel zu vielen Spielen weit von unseren eigenen Ansprüchen und Zielen entfernt waren. So sind wir letztlich zur Überzeugung gelangt, dass unsere Mannschaft einen neuen Impuls unter neuer Führung benötigt, auch wenn wir bis zum Schluss noch auf einen Turnaround gehofft haben. Bei Pep möchten wir uns für seine Arbeit bedanken. Er hat viel Einsatz und Leidenschaft investiert und uns auch wichtige Impulse zur Weiterentwicklung gegeben." Der Verein wolle sich nun intensiv der Suche nach einem neuen Trainer widmen. Der neue Chefcoach soll spätestens beim Trainingsstart am 3. Jänner feststehen.
Lijnders scheitert erneut als Cheftrainer
Für Lijnders (41) war es die zweite Station als Cheftrainer im Profifußball. Wie beim NEC Nijmegen 2018 endete die Amtszeit als hauptverantwortlicher Coach nach kurzer Zeit. Als Assistent arbeitete der Holländer, der in seinen ersten Wochen in Salzburg viel Esprit ausstrahlte und mit dem 4-3-3-System viel Neues in Salzburg installierte, an Klopps Seite sehr erfolgreich. Bei den Salzburgern verliefen nur die ersten Runden erfolgreich - Qualifikation für die Champions League inklusive.