Die Causa rund um Christian Horner scheint einfach kein Ende zu nehmen. Wie die niederländische Tageszeitung "De Telegraaf", die ein sehr enges Verhältnis zum Verstappen-Clan rund um Formel-1-Weltmeister Max und seinen Vater Jos pflegt, berichtet, droht dem Red-Bull-Teamchef ein Gerichtsverfahren. Im Februar 2024 wurden Vorwürfe publik, wonach sich Horner gegenüber einer damals engen Mitarbeiterin ungebührlich verhalten haben soll. Zwei interne Untersuchungen entlasteten den 51-jährigen Briten im Vorjahr. Die Causa schien nach vielen Monaten endlich beendet. Horner erlitt jedoch einen massiven Imageschaden und zählt zu den wohl unbeliebtesten Personen im Formel-1-Zirkus. Bei der Saisoneröffnungsfeier der Königsklasse des Motorsports wurde der Red-Bull-Teamchef gnadenlos ausgebuht.
Christian Horner droht Ärger: Red-Bull-Teamchef muss nun doch vor Gericht
Der 51-jährige Brite soll sich gegenüber einer engen Mitarbeiterin, die mittlerweile nicht mehr im Unternehmen tätig ist, unangemessen verhalten haben. Zwei interne Untersuchungen entlasteten Horner jeweils. Die Causa ist aber noch nicht vorbei.

Causa Horner: Betroffene Frau will vor Gericht
Nun droht Horner weiter Ungemach. Denn die in der Horner-Affäre betroffene Frau, die mittlerweile nicht mehr im Unternehmen tätig ist, lässt nicht locker und leitete rechtliche Schritte ein. 2026 soll der Fall vor einem Arbeitsgericht in England verhandelt werden. Ob es einen außergerichtlichen Vergleich geben wird, ist nach derzeitigem Stand unklar. Innerhalb des Formel-1-Teams sorgte die Causa in der vergangenen Saison für viel Unruhe. Personeller Aderlass und interne Querelen zwischen Horner und Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko waren die Folge. Mittlerweile haben die beiden Alphatiere zumindest öffentlich das Kriegsbeil begraben. Auf die Frage, ob die internen Probleme nun endgültig beseitigt seien, antwortete Marko im Gespräch mit den "Salzburger Nachrichten" bei den Tests in Bahrain vielsagend: "Jaja."
Warum britische Medien nicht darüber berichten
In den britischen Medien, die im Vorjahr noch nahezu täglich über die Causa Horner berichtet hatten, wird die neueste Entwicklung in dem Fall überhaupt nicht thematisiert. Das liegt daran, dass eine sogenannte Reporting Restriction Order (RRO), die auf Ansuchen Horners verhängt wurde, es den britischen Medien verbietet, über das Thema zu berichten. Der Versuch einiger Medienhäuser auf der Insel, das Verbot aufzuheben, scheiterte bisher.
Causa Horner zog Formel 1 in ihren Bann
Publik wurde die Causa Horner erstmals Anfang Februar 2024, als Red Bull bestätigte, dass gegen den Formel-1-Teamchef intern ermittelt werde. Er soll sich gegenüber einer Mitarbeiterin, die mittlerweile beurlaubt wurde, ungebührlich verhalten haben. Eine interne Untersuchung entlastete den 51-jährigen Briten. Wenig später wurden vermeintliche Chatverläufe zwischen Horner und der betroffenen Mitarbeiterin geleakt. Die betroffene Frau legte Beschwerde bei der FIA und Berufung gegen das Ergebnis der internen Untersuchung von Red Bull ein. Anfang August gab Red Bull bekannt, dass die Berufung nicht aufrechterhalten werde und der interne Prozess damit abgeschlossen sei. Horner, für den die Unschuldsvermutung gilt, stritt die Vorwürfe stets ab. Anfang März 2025 wurde publik, dass die betroffene Frau den Gang vor ein Arbeitsgericht in Großbritannien wagt. Der Fall soll 2026 verhandelt werden. Im Jahr 2024 tobte auch wegen der Causa Horner ein Machtkampf zwischen der österreichischen Konzernspitze in Salzburg und den thailändischen Mehrheitseigentümern von Red Bull.