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Mobbing-Vorwurf gegen Red Bull: So reagiert Max Verstappen

Die Degradierung von Liam Lawson in der Formel 1 von Red Bull Racing zu den Racing Bulls rief am Donnerstag negative Reaktionen hervor. Dass der Neuseeländer nur zwei Rennen Zeit im neuen Team bekam, stößt einigen Experten im Formel-1-Zirkus sauer auf.

Max Verstappen ist mit der Demontage von Liam Lawson bei Red Bull Racing offenbar nicht einverstanden.
Max Verstappen ist mit der Demontage von Liam Lawson bei Red Bull Racing offenbar nicht einverstanden.
Red Bull ist in Person von Teamchef Christian Horner und Motorsportberater Helmut Marko in der Formel 1 dafür bekannt, nicht zimperlich mit Piloten umzugehen.
Red Bull ist in Person von Teamchef Christian Horner und Motorsportberater Helmut Marko in der Formel 1 dafür bekannt, nicht zimperlich mit Piloten umzugehen.

Die Gerüchte der vergangenen Tage haben sich am Donnerstag offiziell bestätigt. Liam Lawson muss nach nur zwei Rennwochenenden sein Cockpit in der Formel 1 bei Red Bull Racing räumen. Der 23-jährige Neuseeländer, der keinen Punkt für den britisch-österreichischen Rennstall holen konnte, wird ab dem Grand Prix von Japan in der nächsten Woche von Yuki Tsunoda ersetzt. Dass Lawson nach lediglich zwei Rennen demontiert wird und in das zweite Bullen-Team namens Racing Bulls zurückkehren muss, ist für viele Experten im Formel-1-Zirkus völlig unverständlich, auch wenn die Entscheidungsträger bei Red Bull rund um Teamchef Christian Horner und Motorsportberater Helmut Marko dafür bekannt sind, gerne Fahrerrochaden während einer Saison durchzuführen. Dasselbe Schicksal wie Lawson ereilte in der Vergangenheit bereits Daniil Kwjat, Pierre Gasly und Alexander Albon. Sie alle mussten während der Saison ihren Platz im Einserteam der Bullen räumen.

Experten reagieren empört auf Degradierung von Lawson

"Red Bulls Gerede über ihre 'Sorgfaltspflicht' ist lächerlich. Entweder man glaubt an den Fahrer, den man unter Vertrag genommen hat, und unterstützt ihn, oder man tut es nicht. Seit Jahrzehnten spielen sie mit den Karrieren der Fahrer, aber das ist ein neuer Tiefpunkt. 2 Rennen sind Wahnsinn. Viel Glück, Yuki. Du wirst es brauchen", schrieb etwa Will Buxton, der jahrelang für die TV-Crew der Formel 1 im Einsatz war, auf X.

Landsmann von Verstappen spricht von Mobbing

Noch deutlicher äußerte sich Ex-Formel-1-Pilot Giedo van der Garde auf Instagram über den Fahrertausch bei Red Bull Racing. "Ich habe langsam genug von all den Kommentaren, dass die Formel 1 der härteste Sport ist, was die Leistung angeht, und dass man die Konsequenzen tragen muss, wenn man zu wenig Leistung bringt. Ja, man muss Leistung bringen. Ja, der Druck ist wahnsinnig. Aber meiner Meinung nach kommt das eher einem Mobbing oder einer Panikmache gleich als einer echten sportlichen Höchstleistung. Sie trafen eine Entscheidung - in vollem Bewusstsein - und gaben Liam zwei Rennen, nur um seinen Spirit zu zerstören", schreibt der 39-jährige Niederländer, der Lawson Mut zuspricht: "Ja, er hat in den ersten beiden Rennen unterdurchschnittlich abgeschnitten - aber wenn das jemand weiß, dann er selbst. Vielleicht hat er es selbst vorgeschlagen, aber wenn nicht, wünsche ich Liam viel Kraft und Mut, um in Japan in die Startaufstellung zu kommen. Vertraue dir selbst, nimm den Kopf hoch und beweise ihnen das Gegenteil."

Verstappen gefällt Beitrag

Ein pikantes Detail des Instagram-Beitrags von van der Garde: Verstappen reagierte auf die kritischen Aussagen seines Landsmanns gegenüber Red Bull Racing mit einem Like. Der viermalige Weltmeister scheint mit der schnellen Demontage seines Ex-Teamkollegen nicht einverstanden zu sein. Bereits in den vergangenen Wochen betonte Verstappen immer wieder, dass der Red-Bull-Bolide extrem schwer zu fahren sei. Neben Verstappen reagierte auch dessen Ex-Teamkollege Pierre Gasly auf den Beitrag van der Gardes mit einem Like. Der 29-jährige Franzose absolvierte 2019 zwölf Rennen für den britisch-österreichischen Rennstall, bevor man ihn zu Toro Rosso (jetzt Racing Bulls) zurückschickte.

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