Es ist eine der spannendsten Fragen im MotoGP-Zirkus in dieser Saison: Wo fährt Superstar Marc Márquez in der kommenden Saison? Nach seiner langen Leidenszeit mit etlichen Operationen an seinem im Jahr 2020 gebrochenen Oberarm ist der 30-jährige Spanier nun wieder dazu in der Lage, schnell Motorrad zu fahren. Doch sein Honda-Motorrad ist im Vergleich mit den europäischen Herstellern zu langsam, um um Siege oder gar den nächsten WM-Titel kämpfen zu können. Doch nur darum geht es dem achtmaligen Weltmeister letztendlich.
Márquez bestätigt Gespräche mit anderen Teams
Wie unzufrieden Márquez mit der Arbeit seines japanischen Herstellers ist, tat er in diesem Jahr bereits des Öfteren in der Öffentlichkeit kund. Dass er damit auch den ständigen Gerüchten über einen verfrühten Abschied von Honda Nährstoff liefert, ist dem Superstar bewusst. "Stand heute habe ich einen Vertrag mit Honda. Aber mein Name wurde schon auf alle Motorräder geschrieben", erklärte Márquez vor dem MotoGP-Wochenende in Misano gegenüber DAZN Spanien. Der Ausnahmekönner räumt aber ein, dass es Gespräche mit anderen Teams gegeben hat. "Natürlich hat es Telefongespräche gegeben. Wenn man merkt, dass jemand in Schwierigkeiten steckt, man aber auf ihn setzen will, dann gibt es Telefonanrufe."
Wo ist ein Platz für Márquez frei?
Das Team, das in den vergangenen Tagen am häufigsten mit dem Namen Marc Márquez in Verbindung gebracht wurde, ist Gresini-Ducati. Denn bei allen anderen Teams sind die Plätze für 2024 belegt. Luca Marini bleibt bei VR46-Ducati und den freien Platz bei Pramac-Ducati wird höchst wahrscheinlich Franco Morbidelli erhalten, der das schwächelnde Yamaha-Team verlässt. Bei Gresini-Ducati würde Márquez nicht nur das derzeit beste Motorrad in der MotoGP bekommen, sondern auch noch mit seinem jüngeren Bruder Álex Márquez in einem Team fahren. Laut spanischen Medienberichten soll es zwischen Marc Márquez und Gresini nur noch um letzte Details gehen, bevor es zu einer Einigung kommt.
Márquez hat Honda viel zu verdanken
Eine große Rolle für die Entscheidung von Marc Márquez spielt der Test in Misano am Montag. Auch wenn der Superstar die Bedeutung im Vorfeld herunterspielt. "Für mich ist wichtig, dass ich am Montag das Motorrad für 2024 probiere und den Ingenieuren das beste Feedback für die Zukunft gebe." Klar ist auch, dass Márquez Honda nur dann vor Vertragsende 2024 verlassen möchte, wenn er überhaupt keine Möglichkeit sieht, in Zukunft wieder um Siege zu fahren. "Meine Mentalität mit Honda ist konstruktiv. Ich will das Beste für dieses Projekt." Es dürfte aber niemanden mehr überraschen, sollte Márquez nach dem Ende dieser Saison das Weite suchen und Honda den Rücken kehren.