Ralf Schumacher nach Outing von Reaktionen überwältigt - Politiker Bartsch entschuldigt sich
Der Ex-Formel-1-Pilot machte am Sonntag seine Beziehung zu seinem Lebensgefährten Étienne offiziell. Nach etlichen Reaktionen meldete sich der Bruder von Rekordweltmeister Michael Schumacher erneut auf Instagram zu Wort.

Am Sonntagabend wagte Ralf Schumacher auf Instagram einen mutigen Schritt und outete sich in einem Posting, das ihn Arm in Arm mit einem Mann zeigt, als homosexuell. Für großes Aufsehen sorgte dieser Schritt vor allem deswegen, weil es im Profisport nach wie vor eine absolute Seltenheit ist, dass sich aktive oder ehemalige Athleten outen. Dementsprechend viele positive und negative Reaktionen rief das öffentliche Bekenntnis von Schumacher zu seinem Freund und Lebenspartner hervor. Der 49-jährige Deutsche bedankte sich am Tag nach seinem mutigen Schritt in einem weiteren Beitrag auf Instagram für die vielen unterstützenden Reaktionen. "Herzlichen Dank für die zahlreichen Glückwünsche und Kommentare. Wir sind sehr glücklich und danken euch allen", schrieb der Bruder von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher.
Ralf Schumacher und sein Partner weilen auch in Salzburg
Schumacher und sein Lebensgefährte verbringen gelegentlich auch in Salzburg Zeit miteinander. "Sie haben sich in Monaco kennengelernt. Ralf lebt in Salzburg mit seinem Sohn, Étienne lebt in Nizza. Die beiden sind aber ganz oft zusammen", erklärte Carmen Geiss, die seit vielen Jahren eng mit Schumacher befreundet ist, jüngst gegenüber der "Bild". Dass Étienne (34) seinen Ralf bereits in Salzburg besucht hat, beweist ein Blick auf das Instagram-Profil des Franzosen. Zwei Beiträge aus dem Oktober 2022 zeigen Bilder aus Salzburg.
Dietmar Bartsch entschuldigt sich
Für Irritationen sorgte der deutsche Linkenpolitiker Dietmar Bartsch. Der 66-Jährige kritisierte am Sonntag das Coming-out von Ralf Schumacher auf X (vormals Twitter), da es zum falschen Zeitpunkt komme. "Warum am Tag des EM-Endspiels, des Wimbledon-Finals?", meinte Bartsch. "Normalität bitte, nicht 'zelebrieren'".
Inzwischen hat der Politiker den Beitrag gelöscht und sich am Dienstag für seine Worte entschuldigt. "Ein Coming-out ist ein mutiger Schritt, gerade für prominente Personen. Es gilt deswegen nicht als 'normal', weil in unseren Köpfen Vorurteile stecken, auch in meinem. Es ärgert mich umso mehr, weil ich seit Jahrzehnten parlamentarische Initiativen für die Gleichstellung und Emanzipation queerer Menschen aktiv unterstützt habe. Zeitnah hatte ich meinen Post gelöscht, weil ich den Fehler erkannt habe. Da war er bereits in der Welt", schreibt Bartsch, der auf X um Entschuldigung bittet. "Ich bitte Ralf Schumacher, seinen Partner und alle anderen queeren Menschen um Entschuldigung."