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Red Bull baut um: Neuer Name für AlphaTauri - Hugo Boss in der Pole Position

Dass der zweite Formel-1-Rennstall in Besitz von Red Bull einen neuen Namen bekommen wird, ist seit Längerem fix. Beste Chancen, als neuer Titelsponsor zu fungieren, hat offenbar Hugo Boss. Und es steht noch ein anderer Deal mit der deutschen Modemarke im Raum.

AlphaTauri bekommt einen neuen Namen.
AlphaTauri bekommt einen neuen Namen.

Während Red Bull Racing in der Formel 1 in diesem Jahr von Erfolg zu Erfolg eilt und sogar Allzeitrekorde bricht, steckt der zweite Rennstall im Besitz des heimischen Getränkeherstellers in der Krise. In der Teamwertung liegt AlphaTauri zur Saisonhalbzeit mit nur drei mickrigen Punkten auf dem letzten Rang, Neuerwerbung Nyck de Vries musste sein Cockpit nach gerade einmal zehn Rennwochenenden räumen und Langzeitteamchef Franz Tost wird den im italienischen Faenza beheimateten Rennstall mit Jahresende verlassen. "Die Saison verläuft grottenschlecht", stellte Tost bei einem Medientermin in Spielberg klar. Die Leitung des Rennstalls übernehmen ab 2024 Ex-FIA-Generalsekretär Peter Bayer und Laurent Mekies, der von Ferrari zurückkehrt. Damit ist der Umstrukturierungsprozess beim zweiten Bullen-Rennstall in der Königsklasse aber noch lange nicht abgeschlossen.

Marketingstrategie mit AlphaTauri ging nicht auf

Fix ist ebenso, dass AlphaTauri - vormals Toro Rosso - zum zweiten Mal seit der Übernahme durch Red Bull umbenannt wird. Denn die Marketingstrategie, den Bekanntheitsgrad und die Beliebtheit der Red-Bull-Modemarke AlphaTauri durch einen gleichnamigen Formel-1-Rennstall zu erhöhen, ging nachweislich nicht auf. Die Geschäfte in Salzburg, Wien und Graz wurden mittlerweile geschlossen und abgesehen von Mitarbeitern des Red-Bull-Imperiums gibt es kaum Menschen, die Kleidungsstücke der teuren Modemarke tragen. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, schreitet die Suche nach einem neuen Titelsponsor des Teams voran. Demnach befindet sich Hugo Boss, das derzeit als Sponsor bei Aston Martin fungiert, in der Pole Position. Ziel des Modeunternehmens ist laut SN-Informationen, die Marke Hugo, die vor allem die Generation Z ansprechen soll, zu bewerben. AlphaTauri könnte ab 2024 aber nicht nur "Hugo Boss Bulls Racing" heißen, sondern das börsenotierte deutsche Unternehmen könnte auch die komplette AlphaTauri-Modemarke übernehmen. Verbindungen zwischen den beiden Marken bestehen bereits. Als Berater für AlphaTauri fungiert der frühere Hugo-Boss-Chef Bruno Sälzer. Ein Ex-Vertriebsvorstand von Boss zählte zur operativen Spitze, verließ aber vor Kurzem das Unternehmen.

Auch Orlen ist ein Interessent

Ein anderes Unternehmen, das gerne Titelsponsor für den zweiten Bullen-Rennstall wäre, ist Orlen. Orlen ist ein an der Börse in Warschau notierter integrierter Energiekonzern, der den Staat als stabilen Kernaktionär hinter sich hat, aber mehrheitlich im Streubesitz steht und bereits jetzt einer der Sponsoren von AlphaTauri in der Formel 1 ist. Nach einigen Übernahmen in jüngster Zeit gehört Orlen zu den 150 größten Unternehmen weltweit und zählt neben Polen Tschechien, Deutschland, Litauen, die Slowakei, Ungarn, Kanada, Norwegen und Pakistan zu seinen Heimmärkten. Im Juli gab die Doppler-Gruppe bekannt, ihre 266 Tankstellen der Marke Turmöl in Österreich an Orlen zu verkaufen.

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