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Drama in Spielberg: Verstappen und Norris kollidieren im Kampf um den Sieg - Russell lachender Dritter

Der dreimalige Weltmeister kassierte für den Unfall eine Zehn-Sekunden-Strafe. Den Sieg erbte Mercedes-Pilot George Russell.

Max Verstappen (vorn) und Lando Norris kollidierten.
Max Verstappen (vorn) und Lando Norris kollidierten.

Nach dem Sieg im Sprint am Samstag vor den beiden McLaren-Piloten Oscar Piastri und Lando Norris sah es auch beim Grand Prix von Österreich tags darauf bis zur Schlussphase des Rennens lange nach dem nächsten Triumph von Max Verstappen aus. Doch als sich die zigtausenden niederländischen Fans am Red-Bull-Ring schon auf die große Abschlussparty in Spielberg vorbereiteten, brachte ein verpatzter Boxenstopp und ein Verbremser des Red-Bull-Piloten noch einmal Hochspannung in das Heimrennen.

Verstappen und Norris kollidierten

Formel-1-Weltmeister Max Verstappen und Norris lieferten sich in der Endphase des Grand Prix von Österreich in Spielberg einen erbitterten Kampf um den Sieg. Rundenlang duellierten sich die beiden befreundeten Rennfahrer, ehe es weniger als zehn Runden vor Ende des Rennens zu einer verhängnisvollen Kollision zwischen dem Red-Bull-Piloten und seinem Widersacher kam. Beim Anbremsen zur dritten Kurve touchierte Norris das linke Hinterrad Verstappens, nachdem ihm der dreimalige Weltmeister nicht genug Platz auf der Strecke gelassen hatte.

Verstappen kassiert Zehn-Sekunden-Strafe

Während das Rennen für Norris nach dem Zwischenfall beendet war, konnte Verstappen das Rennen nach einem Reifenschaden fortsetzen. Die Rennkommissare sahen die Schuld für den Unfall bei Verstappen, der daraufhin eine Zehn-Sekunden-Strafe kassierte. "Das ist einfach nur lächerlich. Er hätte links oder rechts vorbeigehen können. Was hätte ich tun sollen?", meinte Verstappen. Der 26-jährige Niederländer wurde am Ende Fünfter und betrieb damit Schadensbegrenzung. In der WM-Wertung baute Verstappen seinen Vorsprung auf Norris nach dessen Ausfall sogar weiter aus.

Helmut Marko: "Beide sind unnötig hart gefahren"

"Es war ein komischer Kontakt, ich muss es mir noch einmal ansehen", erklärte Verstappen, der sich selbst aber auch das Team kritisierte. "Wir haben alles falsch gemacht, was wir falsch machen hätten können". Motorsportkonsulent Helmut Marko analysierte das Drama nüchtern: "Beide sind unnötig hart gefahren, sie sind ja eigentlich Freunde. Sehen wir es positiv, wir haben die WM-Führung sowohl in der Fahrer- als auch in der Konstrukteurswertung ausgebaut."

Norris sieht Schuld bei Verstappen

Norris sah nach dem Rennende die Schuld wenig überraschend bei Verstappen. "Ich habe das Gefühl, dass das, was er getan hat, in drei Fällen unfair war", sagte der 24-jährige Brite, der beteuerte: "Ich versuche, ein gutes, faires Rennen zu fahren".

Mercedes erbt den Sieg in Spielberg

Den Sieg erbte Mercedes-Pilot George Russell vor Oscar Piastri im McLaren und Carlos Sainz (Ferrari). "Ich habe das Duell auf den Bildschirmen verfolgt und habe davon geträumt, davon zu profitieren", erklärte Russell. Auch beim österreichischen Mercedes-Teamchef Toto Wolff war die Freude über den Sieg in seinem Heimatland riesig. "Wir waren die Glücklicheren", sagte der Wiener, der sich ein verschmitztes Lächeln nicht verkneifen konnte.

Dahinter klassierten sich Lewis Hamilton (Mercedes), Verstappen, Nico Hülkenberg (Haas), Sergio Pérez (Red Bull), Kevin Magnussen (Haas), Daniel Ricciardo (Racing Bulls) und Pierre Gasly (Alpine).

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