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Spannende Regionalliga Salzburg: Austria und Bischofshofen zittern, Saalfelden zaubert

Das Spitzentrio startete erfolgreich in das Frühjahr, hatte dabei aber große Gegenwehr zu überwinden. St. Johann und Anif sammelten wichtige Punkte im Rennen um einen Platz im oberen Play-off.

Tamas Tandari (blaues Trikot) schoss Saalfelden in Grünau sehenswert zum Sieg.
Tamas Tandari (blaues Trikot) schoss Saalfelden in Grünau sehenswert zum Sieg.

Im ersten Spiel nach der Winterpause kann noch nicht alles gelingen. Technische Probleme gab es beim Topspiel der ersten Frühjahrsrunde in der Regionalliga Salzburg zwischen Grünau und Saalfelden am Samstag aber weniger auf dem Spielfeld als in der Kabine des Walser Platzsprechers. Dieser untermalte die ersten Spielminuten im Duell Dritter gegen Vierter unfreiwillig mit reichlich Lärm. Die Hauptakteure ließen sich von den Technikproblemen nicht beirren.

Saalfelden setzt Erfolgslauf auch bei starken Grünauern fort

Saalfelden, das sich unter Neo-Trainer Markus Fürstaller mit sechs Siegen in Serie in die Pause verabschiedet hatte, startete ohne seine neuen US-Importe. Gastgeber Grünau hingegen musste vier Stammspieler vorgeben. Die Neuzugänge Julian Feiser und Julian Gerhartinger standen wie Kapitän Thomas Pertl (zurück nach Kreuzbandriss) in der Startelf. Sie fügten sich sehr gut ein. Die Heimniederlage gegen starke Pinzgauer konnten sie aber nicht verhindern. Die Saalfeldner setzten sich dank Traumtoren mit 3:1 durch.

Grünaus Tormann Alexander Strobl hielt tadellos, war bei Tandaris Ferserltor aber chancenlos.
Grünaus Tormann Alexander Strobl hielt tadellos, war bei Tandaris Ferserltor aber chancenlos.

Grünau-Tormann Strobl glänzt

Aber der Reihe nach: Beide Teams kombinierten gefällig und arbeiteten diszipliniert. Die Gäste fanden in Summe aber die gefährlicheren Tormöglichkeiten vor. Nach Warnschüssen auf beiden Seiten wurde es nach einer halben Stunde erstmals wirklich brenzlig. Saalfeldens Rechtsverteidiger Moritz Eder knallte den Ball aus vollem Lauf an die Querlatte. In der 37. Minute parierte Grünau-Goalie Alexander Strobl Philipp Zehentmayrs Weitschuss gekonnt. Noch besser war seine Abwehraktion kurz vor dem Seitenwechsel: Er rettete in einer Aktion dreifach gegen Semir Gvozdjar und Benjamin Hutter.

Gvozdjar und Tandari mit Traumtoren

Beim nächsten Abschluss des Saalfeldner Torjägers Gvozdjar war Strobl chancenlos. In der 49. Minute zimmerte der Stürmer die Kugel aus über 20 Metern ins lange Kreuzeck - ein (erstes) Traumtor zum 1:0. Keine Minute später war auch Saalfelden-Tormann Kilian Schröcker geschlagen. Doch das Schiedsrichtergespann entschied auf Abseits. Der nächste Rückschlag für die Grünauer folgte mit Verzögerung: Nachdem Saalfeldens Abwehrmann Denis Kahrimanovic aus kurzer Distanz das leere Tor nicht getroffen hatte (57.), zeigte ihm Kapitän und Angreifer Tamas Tandari, wie es geht. Die Pinzgauer schalteten nach einem Ballverlust von Marcel Bernhofer flott um und der Ungar vollendete trocken zum 2:0 (60. Minute).

Pertls Comeback-Tor reicht Grünau nicht

Entschieden war das intensive Duell damit aber noch nicht. Pertl verkürzte bei seinem Comeback nach einem Feiser-Freistoß nur zehn Minuten später. Doch wirklich nah kam Grünau dem Ausgleich nicht mehr. Tandari fixierte den siebenten Sieg in Serie äußerst sehenswert. Nach einem Eder-Vorstoß kam der Ball in der 80. Minute glücklich zu ihm. Verkehrt zum Tor stehend, überwand der Routinier Goalie Strobl per Ferse. "Mit unserem Auftritt können wir heute sehr zufrieden sein. Wir sind kompakt gestanden und haben in der Offensive mit viel Spielwitz agiert. Der Sieg war mehr als verdient, auch wenn er aufgrund der Anzahl an Torchancen sicherlich höher ausfallen hätte können", sagt Saalfeldens Trainer Fürstaller, dessen Team nun zehn Punkte Vorsprung auf Grünau hat und am Spitzenduo Bischofshofen und Austria Salzburg dranbleibt.

Rene Zia (r.) und die Austria schlugen Golling.
Rene Zia (r.) und die Austria schlugen Golling.

Austria Salzburg und Bischofshofen jubeln spät

Die beiden Topteams machten es am Samstag aber sehr lange spannend. Die dominante Austria bezwang den konterstarken Aufsteiger Golling zu Hause dank später Treffer von Marco Hödl (84.) und Neuzugang Yannic Fötschl (87.) mit 2:0. Dessen Vater Andreas Fötschl bejubelte Bischofshofens Goldtreffer bei Ex-Club Grödig erst in der Nachspielzeit. Bohdan Kuksenko traf in der 96. Minute zum 1:0.

Auch Anif und St. Johann starten mit Siegen

Spät fixierte auch Anif drei Punkte in Hallein. Der Tennengauer Boris Babic hatte das Spiel noch in der Anfangsphase per Doppelpack gedreht. Die Anifer schlugen durch Manuel Golser (65.) und Max Danner (85.) aber noch zurück. Mit dem 3:2-Sieg bleibt Anif im Geschäft um ein Ticket für das obere Play-off und an St. Johann dran. Die Pongauer bestätigten ihre gute Vorbereitung und schlugen Seekirchen dank Treffern von Sandro Djuric, Benjamin Ajibade und Abdoul Abonsso zu Hause mit 3:2. Am Sonntag (15) komplettieren Kuchl und der SAK die Auftaktrunde. Ein spannendes Frühjahr ist eröffnet.

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