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Traditionsverein kehrt ins Unterhaus zurück - neuer Trainer hat Zweitligaerfahrung

Taxenbach greift nach dem überraschenden Rückzug im Vorjahr nun wieder an. Die 2. Klasse Süd will der Verein bald hinter sich lassen. Rückkehrer und neuer Trainer machen Hoffnung.

Auch in Taxenbach soll der Ball bald wieder im Netz zappeln.
Auch in Taxenbach soll der Ball bald wieder im Netz zappeln.

Es war ein steiler Absturz im Vorjahr: Taxenbach, das auf dem dritten Rang der 1. Klasse Süd überwintert hatte, schaffte nach einem schwierigen Frühjahr als Tabellenneunter zwar noch souverän den Klassenerhalt. Weil danach aber viele Spieler abhanden kamen, zog der 1951 gegründete Verein, in den 1970er-Jahren eine Fixgröße in Salzburgs höchster Spielklasse, überraschend die Meldung der Kampfmannschaft zurück. Die Vereinsverantwortlichen wollten sich fortan auf die Nachwuchsarbeit und die Konsolidierung konzentrieren. Nach einem Jahr Pause steht nun fest: Taxenbach kehrt in der nächsten Saison ins Unterhaus zurück. Anfang dieser Woche folgte die offizielle Meldung beim Salzburger Fußballverband.

Taxenbach startet in der 2. Klasse Süd

"Aktuell schaut es wieder sehr positiv aus bei uns. Und es war wichtig, das heuer noch zu schaffen. Hätten wir noch ein Jahr gewartet, wäre es kaum mehr möglich gewesen", sagt Sektionsleiter David Pfisterer. Noch im Winter habe es erste Sitzungen gegeben, um den Neustart in der 2. Klasse Süd in die Wege zu leiten. "Wir wollten so viele wie möglich einbinden, haben uns Schritt für Schritt vorgetastet." Dass der Verein auf gesunden Beinen steht, zeigt auch die Anzahl der gemeldeten Mannschaften. Taxenbach stellt 2024/25 nicht nur eine Kampfmannschaft, sondern von den Kleinsten bis zur U16 (teils mit Spielgemeinschaften) sechs Nachwuchsteams. "Wir sind gut besetzt. Vor allem die U13 ist ein sehr guter Jahrgang."

Rückkehrer aus Maishofen und Rauris - Tormannsuche läuft noch

Der Kampfmannschaftskader soll ebenfalls mit vielen talentierten Spielern gespickt sein. Neben Kickern aus dem eigenen Nachwuchs gehören diesem zahlreiche Heimkehrer - etwa aus Maishofen, das aktuell in der 2. Landesliga Süd gegen den Abstieg spielt, und Rauris, das in der 1. Klasse Süd zu den besten Teams zählt. Eine Absage gab es derweil von Tormann-Eigengewächs Paul Schranz, der für den Landesligisten ASV Salzburg spielt. "Wer Tormann sein wird, ist noch unsicher", sagt Pfisterer. Der Ex-Torjäger nimmt selbst auch am Training teil, das mit den aktuell vereinslosen bzw. Taxenbacher Spielern seit drei Wochen läuft. Meisterschaftseinsätze seien nicht geplant. "Wir haben mehr als 20 Spieler im Kader. Da sollte es ohne mich gehen."

Kroate ist neuer Trainer

Der neue Cheftrainer der Taxenbacher ist in Salzburg noch unbekannt. Igor Crnobrnja bringt Erfahrung aus der zweithöchsten kroatischen Liga mit. Der A-Lizenz-Coach war vor zehn Jahren Teil des Betreuerstabs des Traditionsvereins und damaligen Zweitligisten HNK Segesta Sisak. Seit 2022 ist der Kroate in Salzburg. Er wohnt in Zell am See und arbeitet in Bruck als Sportlehrer. "Ich kenne ihn schon seit zwei Jahren. Ein super Trainer", sagt Pfisterer.

Berechtigte Hoffnung auf Spitzenplatz

Crnobrnja und die vielen Rückkehrer, die vor dem Rückzug Mannschaftsstützen in der 1. Klasse Süd waren, von den Taxenbachern aber nicht vor dem Meisterschaftsende namentlich genannt werden wollen, nähren die Hoffnungen auf einen Spitzenplatz in der Comebacksaison in der 2. Klasse Süd. Pfisterer sagt: "Am wichtigsten ist für uns, dass wir wieder eine Mannschaft werden und alle Spaß am Fußball haben. Aber natürlich muss das Ziel mit unserem Kader und unserem Umfeld sein, vorn in der Tabelle dabei zu sein."

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