Lange Schlangen vor den Kassen schon in der Früh, dazu strahlender Sonnenschein und drei Österreicher, die zuletzt aufgezeigt hatten - alles war angerichtet für ein Tennisfest à la Kitzbühel. Das Wetter hielt, was die Vorhersage versprochen hatte und auch die Stimmung erinnerte an die Ära Dominic Thiem. Weder Lukas Neumayer, noch Sebastian Ofner konnten die Bühne nützen, doch Filip Misolic sorgte dann auf dem mit 5800 Zuschauern ausverkauften Center Court mit einem Dreisatzsieg über den Argentinier Tomas Martin Etcheverry doch noch für ein Happy End.
Von den Fans zum Sieg getragen
"Danke an die Fans, ohne die wäre es wohl nicht möglich gewesen", sagte Misolic, der nach vielen Matches in den vergangenen Wochen körperlich schon kämpft. "Aber ich hoffe, dass ich hier noch einmal alles rausholen kann", sagt er nach dem 7:5, 5:7, 6:3 nach zweieinhalb Stunden unter tosendem Applaus.
Ofner war etwas ratlos
Dass Misolic schon vor seinem ersten Auftritt Österreichs letzte Hoffnung war, war zwar nicht komplett überraschend, wenngleich die Niederlage von Ofner zumindest in ihrer Deutlichkeit nicht absehbar war. In einer Stunde musste der Steirer seine Ambitionen begraben. Der Steirer war gegen Jan-Lennard Struff beim 4:6, 2:6 chancenlos und danach ratlos: "Ich habe mich nicht wohl gefühlt, überhaupt nicht ins Spiel gefunden. Da wird der Druck dann natürlich höher." Warum, das konnte und wollte Ofner nicht preisgeben. "Es gibt Gründe, aber die bespreche ich mit meinem Team", sagte Ofner, der zumindest Entwarnung geben konnte, dass er - wie vor Wimbledon - wieder mit Schmerzen in seinen operierten Fersen kämpfen musste: "Ich bin fit, es ist alles gut."


