Beide hatten zuvor bei Jugend-Olympia in Gangwon schon Edelmetall geschürft: Maja Waroschitz schlug nach Gold in der Kombination und im Slalom bereits zum dritten Mal zu. Neumayer gewann im Riesentorlauf Bronze und bewies dabei gute Nerven, als er im letzten Abdruck an den Start kam. Der 17-Jährige ist ein Cousin des vor Kurzem zurückgetretenen Speedspezialisten Christopher Neumayer und der Nächste aus der seit Jahrzehnten erfolgreichen Talenteschmiede des SC Radstadt.
Österreichs Abordnung hält damit bereits bei 15 Medaillen bei dieser YOG-Auflage.
Auftaktsieg gegen Deutschland
Nach einem 3:1-Auftaktsieg gegen Japan gab es im Viertelfinalduell mit Deutschland - das Romy Ertl, die Tochter von Martina Ertl, ins Rennen schickte - ebenfalls ein 3:1 für das Duo Waroschitz/Neumayer. "Es hat heute richtig viel Spaß gemacht. Die Piste war perfekt, wir haben als Team super harmoniert und funktioniert", strahlten die beiden österreichischen Nachwuchshoffnungen.
Vor allem bei Waroschitz lief es richtig rund. Die 17-Jährige, die von Ski Austria auch für die Junioren-Weltmeisterschaft nominiert wurde, gewann sieben ihrer acht Duelle (bei einem Ausfall; Anm.) und war beim Halbfinalsieg über die USA (3:1) ebenso "Matchwinner" wie im Finale gegen Schweden. Weil es nach vier Läufen 2:2 stand, musste die Gesamtzeit der jeweils schnellsten Läufe entscheiden - und da hatte Team Austria vor den Augen von ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel ("Unser gesamtes Team hat sich sensationell präsentiert!") die Skispitzen um 0,23 Sekunden vorne.
Danach kannte der Jubel keine Grenzen. "Skifahren im Team ist ein ganz anderes Gefühl, unglaublich lässig, dass wir diesen Erfolg teilen dürfen", so Waroschitz, die damit den Gold-Hattrick perfekt machte. Für den Salzburger Neumayer war es nach Bronze im Riesentorlauf das zweite Edelmetall. "Richtig lässig, dass ich jetzt auch eine Goldene mit nach Hause nehmen darf. Besser hätte es nicht laufen können."
Ziel ist der Weltcup
Wie insgesamt für die Alpinen, die mit drei Mal Gold, zwei Mal Silber und ein Mal Bronze nach Hause fahren. "Die Ausbeute für das gesamte Team ist sensationell, es waren richtig starke Jugend-Winterspiele von uns. Das Selbstvertrauen nehmen wir alle mit für die restliche Saison", sagte der Radstädter, der hofft, dass er über kurz oder lang auch Weltcup- und eines Tages vielleicht auch wieder Olympia-Luft schnuppern darf. Und was sagt er zur dreifach vergoldeten Maja Waroschitz? "Einfach irre, was sie da aufgeführt hat - richtig bemerkenswert, wie sie ihre Leistung am Punkt abgerufen hat."
Die Spiele dauern noch bis zum Donnerstag. In den verbleibenden Tagen stehen aus österreichischer Sicht vor allem die Langläufer und nordischen Kombinierer im Mittelpunkt. Niklas Walcher aus Großarl im Langlauf und Andreas Gfrerer aus St. Veit in der nordischen Kombination sind Salzburgs Hoffnungsträger.