SN.AT / Sport / Wintersport / Ski Alpin

Cornelia Hütter - Die klare Nummer eins im ÖSV-Team

Der Erfolg im Super G von St. Moritz war ein Spiegelbild der Entwicklung von Cornelia Hütter. Klug, nervenstark und angriffslustig: "Conny Karacho" ist zur absoluten Siegfahrerin gereift. Nur Mirjam Puchner konnte in Ansätzen mithalten.

Cornelia Hütter setzt ihre Erfolgsserie fort.
Cornelia Hütter setzt ihre Erfolgsserie fort.
Mirjam Puchner fuhr in die Top-10.
Mirjam Puchner fuhr in die Top-10.

Es gibt sie also doch noch, die Seriensieger(in) im österreichischen Skiteam. Nach zwei Erfolgen in drei Speedrennen ist das natürlich die noch kleinste aller Serien, doch zählt man auch die vergangene Saison dazu, als sich Cornelia Hütter beim Weltcupfinale in Saalbach-Hinterglemm mit einem Sieg die Kristallkugel in der Abfahrt gesichert hatte, dann ist Hütter nun endgültig angekommen in der Crème de la Crème ihrer Zunft. Flankiert von Lara Gut-Behrami und Sofia Goggia, die sie dank eines außergewöhnlichen Endspurts in die Schranken wies, feierte die Steirerin beim Super-G in St. Moritz ihren insgesamt achten Weltcupsieg.

Schlechtes Gefühl, gute Zeit

Dabei habe sich ihr Lauf gar nicht gut angefühlt. "Aber das ist Rennfahren. Es muss sich nicht immer gut anfühlen", sagte Hütter über ihren ebenso beherzten wie klugen Lauf. Die erlernte Reife gepaart mit ihrer nach wie vor ausgeprägten Angriffslust machen nun die perfekte Mischung und Topform aus, mit der die 32-Jährige aufzeigt. "Das letzte Stück bin ich taktisch echt gut gefahren, da habe ich extrem viel Speed mitgenommen. Meinen Plan habe ich nach der Besichtigung noch einmal umgestellt, nachdem ich die ersten Läuferinnen gesehen habe", sagte Hütter.

Hütter ist stolz

Dazu kommt, dass sie trotz, oder vielleicht sogar wegen ihrer zahlreichen Stürze und Verletzungen, die Hütter oft weit zurückgeworfen hatten, nun auch ihr Nervenkostüm im Griff hat. Als "Conny Karacho" war Hütter in jüngeren Jahren mit zu viel Risiko zu oft über das Ziel hinausgeschossen, nun aber kann sie in allen Situationen improvisieren. "Das macht mich schon ein bisserl stolz, weil ich zu gewissen Passagen nicht so hingekommen bin wie ich mir das vorgestellt habe, aber nicht die Nerven geschmissen habe", erklärt die nun klare Nummer eins im ÖSV-Team.

Allein auf weiter Flur

Denn die Lücke hinter ihr kann bisher noch keine schließen. Immerhin einen Schritt vorwärts machte aber Mirjam Puchner. Mit wie vorgenommen mehr Attacke, aber eben nicht fehlerfrei fuhr die Salzburgerin auf Platz neun. Stephanie Venier erlebte eine weitere Enttäuschung. Ariane Rädler, in Beaver Creek überraschend auf dem Podest, fuhr diesmal wie die restliche Mannschaft weiter hinterher. Nina Ortlieb ist noch lange nicht auf dem Niveau, das sie vor ihrer Verletzung hatte. Abermals auf dem Weg zurück ist auch Lisa Grill. Die Salzburgerin fuhr als 28. Weltcuppunkte ein.

St. Anton könnte Super-G erben

Nach einer nun dreiwöchigen Speedpause bietet sich die nächste Chance am zweiten Jänner-Wochenende in St. Anton. Möglicherweise sogar mit drei Rennen. Zum Fix-Programm mit Abfahrt (11. Jänner) und Super-G (12. Jänner) könnte ein weiterer Super-G (10. Jänner?) kommen. Denn in St. Moritz verhinderten der Wind und schlechte Sicht ein zweites Rennen am Sonntag und Österreich ist erfahrungsgemäß oft der erste Ansprechpartner als Ersatz für abgesagte Rennen. Weiter geht es im Skiweltcup mit dem Technikdoppel am Semmering am 28. (Riesentorlauf) und 29. Dezember (Slalom).

Das Rennen im Liveticker zum Nachlesen

SPORT-NEWSLETTER

Jetzt anmelden und wöchentlich die wichtigsten Sportmeldungen kompakt per E-Mail erhalten.

*) Eine Abbestellung ist jederzeit möglich, weitere Informationen dazu finden Sie hier.