Bürgerzentrum am Bahnhof

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Das Bürgerzentrum am Bahnhof ist ein Bürgerzentrum in der Elisabeth-Vorstadt in der Stadt Salzburg, das im Amtsgebäude Bürgerzentrum am Bahnhof untergebracht ist.

Über das Bürgerzentrum

Das größte Verwaltungsgebäude des Landes Salzburg, das Bürgerzentrum am Bahnhof (früher Porschehof) in der Fanny-von-Lehnert-Straße 1, wurde am Donnerstag, 24. September 1998, in Anwesenheit fast der gesamten Landesregierung von Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger eröffnet.

Das Land hatte mit dem Ankauf und der Adaptierung des Porschehofes jenes Problem lösen können, mit dem es sich Mitte der 1990er-Jahre konfrontiert sah: die Landesverwaltung war auf ca. 60 Standorten verstreut untergebracht. Die vielen dislozierten Unterkünfte bedeuteten einerseits einen hohen finanziellen Aufwand, andererseits war auch die Erreichbarkeit der Dienststellen für die Bürger alles andere als ideal, so Schausberger.

Mit dem vorgegebenen Budget von 37 Millionen Schilling wurden die Adaptierungsmaßnahmen im Juli 1998 abgeschlossen. Er wisse, dass nicht alle Adaptierungswünsche gleich erfüllt werden konnten, sagte Dr. Schausberger. Er denke aber, dass nach und nach noch notwendige Änderungen schrittweise vorgenommen werden können.

Die Gesamtfläche des Objektes beträgt 16 000 Quadratmeter, davon 10 000 Quadratmeter Bürofläche mit 330 Büro- von insgesamt 700 Räumen. 15 Dienststellen sind hier untergebracht, 470 Landesbedienstete haben hier ihren Arbeitsplatz. Beeindruckend sei auch der Übersiedlungsumfang gewesen: In drei Etappen mit Abständen von jeweils 14 Tagen wurden 8 000 Laufmeter Akten sowie Personalcomputer, Drucker, Faxgeräte, Plotter usw. übersiedelt. Zirka 5 000 bis 6 000 Möbelstücke wurden umgebaut bzw. neu aufgestellt, 2 500 Quadratmeter Fassade neu gestaltet. 23 externe Firmen waren an der Übersiedlung beteiligt.

Vor der Ansprache des Landeshauptmannes hatte Landesamtsdirektor Dr. Heinrich Christian Marckhgott die Teilnehmer des Festaktes begrüßt, nach der Ansprache nahmen Weihbischof Jakob Mayr und Superintendentin Dr. Luise Müller die ökumenische Segnung des Hauses vor. Abgeschlossen wurde der Festakt mit der Landeshymne, gesungen vom Chor der Landesbediensteten. Im Anschluss begann der Tag der offenen Tür.

Die Dienststellen des Landes Salzburg

Zum Zeitpunkt der Eröffnung des Bürgerzentrums im Juli 1998 waren im Bürgerzentrum am Bahnhof folgende Dienststellen des Landes zu finden: Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung (ohne Fremdenpolizei und Gesundheitsamt), Landesrechnungshof, Referat 0/03 Landesstatistischer Dienst, Abteilung Soziales, Referat 4/02 Landwirtschaftliches Schulwesen, Referat 4/04 Landesveterinärdirektion, Referat 4/05 Land- und Forstwirtschaftsinspektion, Fachabteilung 4/1 Agrarbehörde Salzburg, Fachabteilung 4/3 Landesforstdirektion, Referat 10/02 Wohnbauförderung, Abteilung 11 Gemeinden, Abteilung 15 Wirtschaft und Tourismus, Grundverkehrskommission und Grundverkehrsbeauftragter, Landesabgabenamt und Unabhängiger Verwaltungssenat.

In den Abteilungen werden Beratungen aller Art angeboten, und zwar von der Wohnbauförderung und dem Energiesparen bis zum Programm des Sozialmedizinischen Dienstes. Hier gibt es neben der Drogen- und psychiatrischen Beratung die Möglichkeit, Testangebote bei Alkohol- und Nikotinberatung in Anspruch zu nehmen.

Land Salzburg baut neues Dienstleistungszentrum

Standort beim Hauptbahnhof, Baubeginn 2023 geplant, Fertigstellung 2026

Das Bürgerzentrum beim Salzburger Hauptbahnhof wird bis 2026 durch das neue Landesdienstleistungszentrum ersetzt. Ziel ist es, den Großteil der Landesverwaltung in einem modernen Gebäude zu bündeln.

Eine genaue Prüfung der bestehenden Landesgebäude dort hatte bereits 2018 ergeben, dass der ursprünglich aus dem Jahr 1957 stammende und laufend erweiterte Bau am Hauptbahnhof seine Grenzen erreicht hat und eine Sanierung der Häuser sowohl technisch als auch finanziell nicht sinnvoll wäre. "Aus diesem Grund hat sich die Landesregierung entschieden, die bestehenden Gebäude abzureißen und an dieser Stelle ein modernes Landesdienstleistungszentrum zu errichten. Der Spatenstich soll bis 2023 erfolgen", so Landeshauptmann Wilfried Haslauer junior.

Der zusätzliche Platzbedarf am Bahnhof wird durch den Ankauf der unmittelbar angrenzenden Grundstücke der ÖBB und eines privaten Eigentümers gedeckt. "Auf knapp 9 000 Quadratmetern Fläche entsteht ein zeitgemäßes Bürogebäude für bis zu 1 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesverwaltung. Für die Salzburgerinnen und Salzburger bedeutet dies künftig eine zentrale, moderne und verkehrstechnisch gut erreichbare Anlaufstelle für die Behördenwege beim Land", erläutert Personallandesrat Josef Schwaiger.

Die Finanzierung erfolgt aus dem Budget des Landes. Die Gesamtkosten werden sich voraussichtlich zwischen 150 und 200 Millionen Euro bewegen. Eine exaktere Kostenprognose lässt sich erst nach der ersten Planungsphase abgeben. In dieser Schätzung sind Gegenfinanzierungen noch nicht miteinberechnet. Diese sollen vor allem durch den Verkauf nicht mehr benötigter Grundstücke erzielt werden sowie durch den Wegfall von Anmietungs- und Betriebskosten entstehen. Denn Ziel ist es, dass nach Fertigstellung möglichst alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Gebäuden tätig sind, die dem Land gehören.

Die Entwicklung des Landesdienstleistungszentrums ist zugleich eine Chance für die weitere qualitätsvolle Entwicklung des Bahnhofsviertels. Besonderes Potenzial für Wohnbau sieht das Land aber auch in den künftig nicht mehr benötigten Liegenschaften in der Michael-Pacher-Straße. Dazu wird es gesonderte Gespräche mit der Stadt und mit gemeinnützigen Bauträgern geben. Die historischen Gebäude in der Altstadt, wie zum Beispiel der Chiemseehof sowie die Häuser in der Kaigasse und auf dem Mozartplatz, werden weiter genutzt. Sie sind ein unverzichtbarer Teil der Altstadt und als Arbeits- und Lebensraum auch ein Beitrag zu einer lebendigen Stadt.

Das Land Salzburg wird mit dem Neubau beim Hauptbahnhof Büroräume schaffen, die sich auf dem neuesten Stand der Technik befinden. Klare Vorgabe der Landesregierung ist es, ein modernes Verwaltungsgebäude zu errichten, das den Mitarbeitern positive, zeitgemäße Arbeitsbedingungen und zugleich Bürgerfreundlichkeit und Funktionalität bietet. Zentrale Verbesserungen für die Bediensteten werden neben den modernen, klimatisierten Arbeits- und Sozialräumen auch neue Möglichkeiten im Bereich Kinderbetreuung und Kantine, gute Besprechungsräumlichkeiten sowie ein durchdachtes Sicherheitskonzept sein.

Die Mitarbeiter sowie die Personalvertretung sind eingeladen, sich im Detail einzubringen und werden über die internen Kanäle des Landes laufend über den Stand der Planungen informiert. Auch die Anrainer am Hauptbahnhof sollen sehr transparent eingebunden werden.

Quellen

  • Amtsgebäude Bürgerzentrum am Bahnhof und dortige Quelle
Salzburger Landeskorrespondenz vom 17. Juli 1998