Erich Saffert
Dipl.-Ing. Dr. agrar. Erich Saffert (* 9. Oktober 1896 in Tamsweg † 7. März 1982 in der Stadt Salzburg)[1] war Kriegsinvalide und als Agrar-Baurat in der Agrarbehörde Salzburg im Amt der Salzburger Landesregierung tätig.
Leben
Erich Saffert war der Sohn des Oberbezirksförsters Andreas Saffert und seiner Frau Barbara, geborene Warta (* 2. August 1871).[2] Er absolvierte das k. k. Staatsgymnasium in Salzburg, wo er der AGV! Rugia zu Salzburg angehörte.
Wie viele seines Jahrgangs bekam er als Angehöriger des k.u.k. Infanterieregiments "Erzherzog Rainer" Nr. 59 den Krieg in seiner vollen Wucht zu spüren. Am 24. Oktober 1914 als Einjährig-Freiwilliger eingerückt, brachten ihn bereits am 2. Mai 1915 Schussverletzungen ins Lazarett, im Februar 1916 die Influenza[3], am 18. Mai 1916 ein Bajonettstich und in weiterer Folge des Jahres diverse Minensplitter und Schussverletzungen. Zum Offizier ausgebildet und im November 1918 zum Oberleutnant befördert, überlebte er schließlich als Invalide einen schweren Lungensteckschuss, als es sieben Jahre später (1923) dem bekannten Lungenchirurgen Dr. Ferdinand Sauerbruch in der Universitätsklinik München gelang, die Fremdkörper aus seiner entzündeten Lunge zu entfernen.
Anhand seines Kriegstagebuches publizierte er Jahre später seine Kriegserlebnisse rund um die dramatischen Kämpfe am Monte Cimone in Südtirol.
Dr. Saffert konvertierte zum evangelischen Glauben und heiratete 1929 Alwina Martha Emilia Lechner, geborene Laubmann (* 28. November 1890 in Köln-Deutz, Deutschland). 1965 schloss er in Salzburg seine zweite Ehe. Er starb hochbetagt am 7. März 1982 und wurde auf dem Salzburger Kommunalfriedhof begraben.[4]
Publikation
- Mit der Edelweiß-Division bis zum Monte Cimone. Die Durchbruchskämpfe der Edelweiß-Division in den Südtiroler Alpen im Frühjahr und Sommer 1916. Aus dem Tagebuch eines Kriegsfreiwilligen des Salzburger Hausregiments. Berlin (Verlag Gasschutz und Luftschutz) 1936.
In Neuauflage:
- Mit der Edelweiß-Division bis zum Monte Cimone. Aus dem Tagebuch eines Kriegsfreiwilligen des Salzburger Hausregiments IR 59 "Erzherzog Rainer". Salzburg (Österreichischer Milizverlag) 2021
O-Ton
- "Ich möchte wohl verflucht gerne wieder einmal im Garten herumpatzen und etwas anderes betreiben, als Menschen ins Jenseits befördern."[5]
Auszeichnungen
- Militär-Verdienstkreuz III. Klasse mit Kriegsdekoration und Schwertern
- Silberne Tapferkeitsmedaille I. Klasse zweimal
- Silberne Tapferkeitsmedaille II. Klasse
- Bronzene Tapferkeitsmedaille
- Karl-Truppenkreuz
- Verwundetenmedaille
- Feldzugsmedaille und diverse Belobigungen
Quellen
- Saffert, Erich: Mit der Edelweiß-Division bis zum Monte Cimone. Aus dem Tagebuch eines Kriegsfreiwilligen des Salzburger Hausregiments IR 59 "Erzherzog Rainer". Salzburg (Österreichischer Milizverlag) 2021
- Homepage Rainerregiment, IR 59 Erzherzog Rainer
- Salzburger Amtskalender
Einzelnachweise
- ↑ Trauungsbuch der lutherischen Stadtkirche Wien-Innere Stadt, Band 54, S. 41.
- ↑ Taufbuch der Pfarre Tamsweg, Band XI, S. 12.
- ↑ Laut Saffert war es Malaria
- ↑ findagrave.com
- ↑ In einem Feldbrief an seine Schwester am 6. Juni 1916