Franz Zeiß

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Stolperstein für Franz Zeiss

Prälat Franz Zeiß (* 7. November 1892 in Altenmarkt im Pongau; † 14. Mai 1991 in Oberalm)[1] war ein römisch-katholischer Priester und Retter der Opfer des Nationalsozialismus in Salzburg.

Leben

Franz Xaver Matthias Zeiß war der Sohn des Salzburger Schlossermeisters Kajetan Matthäus Zeiß (* 1858) und seiner Frau Agatha, geborene Schaller, verwitwete Monsperger (* 1869)[2]. Er besuchte das Borromäum in der Stadt Salzburg und anschließend das Priesterseminar. Mitten im Ersten Weltkrieg wurde er am 30. Mai 1915 zum Priester geweiht. Später erweiterte er seine Tätigkeiten in der Stadt: Religionslehrer, Präses des katholischen Gesellenvereins und Seelsorger. Ab 1934 war er bis 1971 Stadtpfarrer in der Pfarre St. Andrä.

1940 wurde er verhaftet und 1941 vom Polizeigefängnis in jenes des Landesgerichts überstellt. Im Sommer erfolgte die Verurteilung zu zehn Monaten Gefängnis, wegen der Nichtanzeige eines Geheimverrates, allerdings war die Strafe bereits durch die 16-monatige Untersuchungshaft verbüßt worden. Also durfte Zeiss das Gefängnis wieder verlassen.

Er half vielen Leuten, indem er sie vor dem NS-Regime schützte, darunter Olga Zweig, die Cousine des Schriftstellers Stefan Zweig, die sich von dem Pfarrer taufen ließ.

Von 1950 bis 1951 war Zeiß zusätzlich Pfarrprovisor von Fuschl am See.

Er starb 1991 und fand seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof von St. Peter, genau wie Franz Wesenauer.

Ehrungen

Zeiß erhielt den Ehrentitel "Prälat".

Zum Andenken an Franz Zeiß wurde am 14. Juli 2015 im Salzburger Stadtteil Neustadt am Mirabellplatz Nr. 5 vor der Stadtpfarrkirche St. Andrä ein Stolperstein verlegt.

Quellen

Einzelnachweise

Zeitfolge
Vorgänger

Josef Niedermoser

Pfarrer von Salzburg-St. Andrä
1934–1971
Nachfolger

Alois Weidlinger

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