Berghotel Schmittenhöhe

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Links unten die Bergstation der Schmittenhöhebahn, darüber die Elisabethkapelle und rechts das Berghotel Schmittenhöhe. Aufnahme in den 1930er-Jahren.
Schmittenhöheterasse im Berghotel, 2010.
Gesamtansicht des Gipfelbereichs Schmittenhöhe mit Hotel, Restaurant und Bergstation.

Das Berghotel Schmittenhöhe befindet sich im Gipfelbereich der Schmittenhöhe, dem östlichen Ausläufer der Kitzbüheler Alpen, im Westen von Zell am See im Pinzgau.

Geografie

Quer durch das Gebäude verlaufen von Norden nach Süden die Gemeindegrenzen von Zell am See im Osten und Viehhofen im Glemmtal im Westen. Im Gebäude befindet sich auch die Bergstation der Schmittenhöhebahn.

Geschichte

Nachdem 1873 Rudolf Riemann den ersten Weg auf die Schmittenhöhe errichtet hatte, konnte 1880 auch das Berghotel, das aus der im Jahre 1874 von dem Deutschen und Oesterreichischen Alpenverein erbauten bescheidenen Schutzhütte hervorgegangen ist,[1] eröffnet werden.

Im Gegensatz zu seiner Frau Kaiserin Elisabeth von Österreich (Sisi), die die Schmittenhöhe am 9. August 1885 besuchte, blieb Kaiser Franz Joseph I. nach seinem Besuch der Schmittenhöhe am 11. Juli 1893 im Berghotel über Nacht.[2]

1904 bis 1905 lässt Karl Haschke, damaliger Besitzer des Berghotels, die Elisabethkapelle im Andenken an Kaiserin Elisabeth, die 1898 in Genf ermordet wurde, erbauen. Diese Kapelle blieb bis 1984 im Hotelbesitz.

Herwig Schiefer hatte dann das Berghotel Schmittenhöhe Mitte der 1980er-Jahre erworben und seitdem erfolgreich als Wintersaison-Hotel geführt. 2024 suchte er nach knapp 40 Jahren einen Nachfolger für sein Lebenswerk und wurde in der Schmittenhöhebahn AG fündig. Als Betreiber verschiedener gastronomischer Betriebe wie unter anderem der Areit-Alm & Areit-Lounge, des Panorama & Franzl oder des Sonnkogel-Restaurants ist der Schritt in die Hotellerie ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Bergbahn. Mit der Neuübernahme soll das Hotel in Zukunft auch für den Sommertourismus geöffnet werden. Die Schmittenhöhebahn AG übernahm Anfang Mai 2024 den Betrieb des Berghotels Schmittenhöhe. Wolfgang Weiss und sein Stellvertreter Peter Pfeffer übernahmen im Auftrag der Schmittenhöhebahn AG die Geschäftsführung. Die Übernahme markiert einen Meilenstein in der Geschichte der Schmitten. Denn obwohl das Berghotel und die Bergstation der Schmittenhöhebahn sich im selben Gebäude befinden, stehen sie nun zum ersten Mal unter gemeinsamer Leitung. Die Eröffnung der Gastronomie fand am 9. Mai 2024, der Vollbetrieb mit dem Hotel erfolgte nach einer Renovierungsphase Mitte Juli 2024.[3]

Großbrand 2008

Am Dienstag, 28. Oktober 2008, brach gegen 16 Uhr bei Renovierungsarbeiten ein Großbrand im Hotel aus. Bei Flämmarbeiten, die den Zweck hatten, einen alten abgetragenen Schriftzug auf einer Tafel nachzudunkeln, geriet dahinter liegendes Dämmmaterial in Brand. Das Feuer breitete sich derart rasch aus, dass alle sofortigen Löschversuche mit Wasser und Feuerlöschern wirkungslos blieben.

14 Feuerwehren mit 267 Mann mussten den zehn Kilometer langen beschwerlichen Weg zum Berghotel auffahren, mit Wasserleitungen aus dem Schneekanonen-Wasserspeicher der Schmittenhöhebahn AG Löschwasser bereitstellen und sich im verwinkelten Holzbau zu den Brandherden vorkämpfen. Erst um 02 Uhr früh am 29. Oktober konnte "Brand aus" gemeldet werden.

Es gab einige Verletzte, die eine Rauchgasvergiftung bei Löschversuchen erlitten. Der Schaden beträgt rund zwei Millionen Euro. Geschäftsführer Herwig Schiefer hofft bis Weihnachten zumindest Teile des Hotels und das Selbstbedienungsrestaurant (bis zu 1000 Personen Kapazität) wieder in Betrieb nehmen zu können.

Weblink

Quellen

  • ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 6. August 1890, S. 2
  • ANNO, Österreichische Alpenpost, Ausgabe von 1907, Seite 289

Einzelnachweise

  1. ANNO, Österreichische Alpenpost, Ausgabe von 1905, Seite 263
  2. ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 30. Juni 1894, Seite 17
  3. www.sn.at, 3. Mai 2024