Pinzgauer Ausstellung Zell am See 1925

Aus SALZBURGWIKI
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Die Pinzgauer Ausstellung Zell am See 1925 wurde am 6. September 1925 in Zell am See eröffnet.

Über die Pinzgauer Ausstellung

Die "Salzburger Chronik" berichtet über die Eröffnung:

Die feierliche Eröffnung dieser Ausstellung findet am 6. September 1923, vormittags 9 Uhr, durch den Präsi­denten des Ausstellungskomitees Herrn Landeshauptmann Dr. Rehrl in Gegenwart des Bunüesministersfür Land- und Forstwirtschaft Buchinger und des Bundesministers für Handel und Verkehr Dr. Schürff statt. Bundespräsident Dr. Hainisch trifft am 7. September früh in Zell am See zum Besuche der Ausstellung ein, wobei er gleichzeitig das am neu erbauten Schießstand der priv. Schützengesellschaft Zell am See stattfin­dende Ausstellungs-Festschießen eröffnen wird. Die Reichs- und Alpenfahrt 1925 des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs gelangt mit 200 Automobilen am 5. September abends nach Zell am See und hält dort am 6. September Rasttag. Aus diesem Anlaß wird die Pinz­gauer Ausstellung auch von allen großen österreichischen Automobilfabriken beschickt, so daß die Pinzgauer Ausstellung im Zusammenhang mit der Gruppe für Fremdenverkehr, in welcher unter anderen die Generaldirektion der Bundesbahnen die Elektrifizierungsarbeiten unserer Strecke, die Salzburger Aktiengesellschaft für Elektrizi­tätswirtschaft über das Fuscher Bärenwerk, die Landes­regierung Klagenfurt das Projekt der Großglockner Hochalpenstraße, Zell am See das Detailproiekt der Personen-Schwebebahn auf die Schmittenhöhe, der Verein "Na­turschutzpark" und die Fremdenorte des Pinzgaues und des Gasteinertales ausstellen und in der auch zahlreiche unsere Hotels beliefernden Firmen ihre Erzeugnisse zur Schau bringen, besondere Reichhaltigkeit aufweisen wird.

In der Gruppe Landwirtschaftliche und Sägewerks-Maschinen haben alle einschlägigen österreichischen Groß­firmen teils selbst, teils durch ihre Vertretungen und meh­rere ausländische Firmen die Beschickung der Ausstel­lung zugesichert. Die Ausstellungs-Bauleitung wurde der bekannten Salzburger Architektengruppe Doktor Deininger Flesch und Knoll übertragen. Die Bauarbeiten sind bereits im vollsten Gange. Infolge der mit den Ausstellungsausweisen verbundenen bedeutenden Fahrkarten­ermäßigung für die Hinfahrt nach Zell am See und die Rückfahrt nach einer beliebigen Station Oesterreichs, so­ wie dank der großen Propaganda, die durch das Bundes­kanzleramt im Wege der österreichischen Gesandtschaften und aller Konsularvertretungen im Auslande eingeleitet wurde, ist, nach den bereits vorliegenden Anmeldungen auf einen Massenbesuch der Ausstellung, insbesondere auch aus Bayern, zu rechnen. Auch aus der Schweiz und aus Kroatien sind schon zahlreiche Besucher angemeldet.

Daß alle landwirtschaftlichen Kreise sich für diese selten große Schau durchwegs in amtlichen Vorschau­kommissionen fürgewählten erstklassigen Zuchtmaterials der Pinzgauer Rinder- und Pferderasse interessieren, ist selbstverständlich, zumal auch das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft eine größere Zahl für Zucht­zwecke in Verwendung stehende Bundeshengste und Jährlinge ausstellt und die Pinzgauer Ausstellung in­folgedessen in Verbindung mit den vielen anderen Gruppen eine der größten landwirtschaftlichen Ausstellungen der Alpenländer zu werden verspricht.

In einem eigenen Pavillon ist die Abteilung Jagd (Leiter Herr Forstrat Ing. Hopfensberger) und Fischerei (Leiter Landesfischereidirektor Freudlsperger) untergebracht. Die Obst- und Gemüse­abteilung leitet Herr Peter Wichenthaler sen. aus Saalfelden.

Quelle

  • ANNO, "Salzburger Chronik", Ausgabe vom 22. August 1925, Seite 4