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Mark Mateschitz fixiert Einstieg ins Feuerwehrgeschäft und entsendet Vertrauten in Aufsichtsrat von Rosenbauer

Die erste rot-weiß-rote Industriebeteiligung von Mark Mateschitz ist nun fix. Es ist eine Zäsur im Imperium des Red-Bull-Erben. Eine neue Garde junger Manager leitet den Umbau des Imperiums.

Red-Bull-Erbe Mark Mateschitz. Der Bilanzgewinn seines Beteiligungsreichs lag zuletzt bei vier Milliarden Euro. Zu Immobilien, Gastrobetrieben, Wäldern und Schlössern kommt nun erstmals eine klassische Industriebeteiligung.
Red-Bull-Erbe Mark Mateschitz. Der Bilanzgewinn seines Beteiligungsreichs lag zuletzt bei vier Milliarden Euro. Zu Immobilien, Gastrobetrieben, Wäldern und Schlössern kommt nun erstmals eine klassische Industriebeteiligung.

Die letzten kartellrechtlichen Genehmigungen sind jüngst eingegangen. Jetzt fixiert der Red-Bull-Erbe die Details seines Einstiegs beim oberösterreichischen Feuerwehrausrüster Rosenbauer. Die Robau Beteiligungsverwaltung GmbH, in der Mark Mateschitz gemeinsam mit KTM-Eigentümer Stefan Pierer und Raiffeisen Oberösterreich die Mehrheit an Rosenbauer übernimmt, formiert den Aufsichtsrat von Rosenbauer neu. Dazu hat Rosenbauer für 1. April eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen. Der 1. April ist bei Red Bull übrigens ein besonderes Datum, handelt es sich doch um das Gründungsdatum des Getränkekonzerns. Dietrich Mateschitz hatte deshalb für neue Projekte immer wieder diesen Starttermin anvisiert.

Florian Hutter ist bei vielen Mateschitz-Beteiligungen in führender Rolle tätig

Entgegen ersten Erwartungen wird Mark Mateschitz nicht selbst ins Aufsichtsgremium bei Rosenbauer einziehen. Gleiches gilt übrigens für Stefan Pierer. Beide entsenden enge Vertraute: Bei Pierer ist es Friedrich Roithner, der zuvor Vorstand der Pierer Industrie war und seit 1. Jänner der Geschäftsführung der Pierer Konzerngesellschaft angehört. Mateschitz wiederum schickt Florian Hutter in den Rosenbauer-Aufsichtsrat. Hutter ist in den vergangenen Jahren zu einem der engsten Vertrauten des Red-Bull-Erben aufgestiegen. Der 43-jährige Hutter ist neben Mateschitz die formell mächtigste Figur im Beteiligungsimperium und hat neben dem Geschäftsführer in der Beteiligungsholding D&M mehr als 20 Führungsmandate in Mateschitz-Betrieben inne. Hutter dockte beim Aufbau der Fischzucht im Ausseerland in den 2010er-Jahren bei Red Bull an und wurde nach dem Ableben von Dietrich Mateschitz zur rechten Hand von Mark Mateschitz. Beim großen Umbau des Beteiligungsreichs, neben dem Red-Bull-Anteil zählen dazu Tourismusbetriebe (Tauroa), der Formel-1-Ring in Spielberg, Burgen, Schlösser, große Förstereien, Wälder und Immobilien, ist Hutter federführend. Zuletzt zog er auch in den Vorstand der Privatstiftung DM Kunst und Kultur ein.

Grubinger, Seidl, Pechtl: Neue Führungsmannschaft im Beteiligungsreich etabliert

Zu Mateschitz' engsten Vertrauten zählt auch Peter Grubinger, der davor für das Tankstellengeschäft bei Red Bull zuständig war. Weitere neue Gesichter sind Lukas Pechtl und Lukas Seidl. Beide firmieren als Prokuristen der D&M sowie der Mateschitz-Beteiligungs GmbH. Pechtl, ein studierter Jurist, ist auf Steuer- und Rechtsfragen spezialisiert. Lukas Seidl verantwortet Finanzen, Controlling und das Geldgebaren. In der D&M, die dank üppiger Dividenden von Red Bull zuletzt einen Bilanzgewinn von vier Milliarden Euro auswies, ist das eine Schlüsselrolle. Seidl kam vom Controlling bei Red Bull. Komplettiert wird das Führungsquintett von Kevin J. Abramowicz, der als Head of Hospitality und Tauroa-Chef agiert. Abramowicz kam von der Schweizer Hotelgruppe Como und war auch mit dem Luxusresort auf Laucala Island betraut. Die Insel auf den Fidschis im Südpazifik gehört zum Erbe von Mark Mateschitz.

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