"Ein Dorf am Ende der Welt und doch mitten in Europa" - so beginnt ein Text, der die Lungauer Gemeinde Thomatal beschreibt und das Leben und Wirken des Pfarrers Valentin Pfeifenberger einschließt.
Heuer jährt sich sein Geburtstag zum hundertsten Mal und seit seinem Tod am 7. Juli 2004 sind bald zehn Jahre vergangen. Markante Gründe, sich in einer Veranstaltungsreihe an den leutseligen Gottesmann zu erinnern.
Bereits am Sonntag, dem 16. Februar 2014, fand in der Thomataler Kirche die Auftaktveranstaltung Literarisch-musikalisches "Einläuten" statt: Es las Bodo Hell, Fritz Moßhammer "verwebte" die Texte mit Tönen von Alphorn und Maultrommel, Annemarie Fötschl spielte die Kirchenorgel.
In der kommenden Osternacht, am Samstag, 19. April, wird das Osterfeuer in Thomatal zum Jubiläumsfeuer, das mit Trommeln, Alphörnern und Weisenbläsern hörbar entzündet und begleitet wird. In Anrufungen von Bodo Hell wird Valentin Pfeifenberger in einer Lebenslitanei gewürdigt.
Für den Samstag, den 12. Juli, wenige Tage nach seinem Todestag, ist am Thomataler Marktplatz sein "Untersbergspiel" geplant, dazu ein Lungauer Biobauernmarkt mit Open-Air-Kino und Zeitdokumenten über den ungewöhnlichen Kirchenmann.
Dabei wird auch sein weit über den Lungau hinaus bekannter Palmeselritt nicht fehlen, dem in einer lebensgroßen Bronzestatue auf dem Dorfplatz ein "Dankmal" gesetzt wurde. Bodo Hell beschreibt dies in seinen bildhaften Anrufungen so: "du von der Schweizer Bildhauerin Rita Furrer in Gipsbinden bis obenhin eingepackter singender Stillsitzer - du vom Adneter Bildhauer Peter Wiener in helle Legierung gegossener Palmesel- und Palmeselinnenreiter - du persönlich bescheidener Tiefstapler, der so ein Denkmal zu Lebzeiten gleich in ein Dankmal umbenannt hat .."
Am 13. November 1914 wurde der ungewöhnliche Diener Gottes in Zederhaus geboren. Im Kreis von sechs Geschwistern ärmlich, aber wohlbehütet aufgewachsen, wurde ihm der Besuch des erzbischöflichen Privatgymnasiums in Salzburg ermöglicht.
Der jährliche Verkauf von zwei Ochsen schuf die finanzielle Grundlage für das weitere Studium der Philosophie und Theologie und ließ ihn Priester werden. Humor, Lebensfreude und Weltaufgeschlossenheit prägten das Erscheinungsbild Pfeifenbergers, der durch seine langjährige Funktion als Bischof der Vereinigten von Tamsweg den Beinamen "Bischof vom Lungau" erhielt.