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Ein Salzburger aus Bayern

Hat er das Salzburger Gen schon immer in sich getragen? Für Georg Birnbachers Geschwister war er jedenfalls immer schon "der Salzburger".

Von seinen Geschwistern wurde er schon in Schulzeiten als "Salzburger" bezeichnet, nachdem er von seinem oberbayerischen Heimatort Anger aus immer wieder mit Freuden die Stadt Salzburg besuchte.

Die Rede ist von Georg Birnbacher, der am 20. Jänner 1967 als viertes und letztes Kind der Eheleute Walburga und Johann Birnbacher zur Welt kam. Mittlerweile trägt er den Namen Korbinian und ist Erzabt von St. Peter. Seit der feierlichen Profess am 5. Oktober 1991 ist Pater Korbinian für immer mit dem ältesten Kloster im deutschen Sprachraum verbunden.

St. Peter in Salzburg wurde vom heiligen Rupert um 696 zur Mission in den Südostalpen gegründet bzw. wiederbelebt. Funde von Mauerresten unter dem Altar der heutigen Stiftskirche weisen in das fünfte Jahrhundert und man vermutet, dass schon zu Zeiten des hl. Severin an dieser Stelle ein erster kirchlicher Bau vorhanden war, der von einer kleinen romanischen Mönchsgemeinschaft erbaut und von Rupert erneuert und erweitert wurde.

Bis 987 war das Amt des Bischofs mit dem des Abts durch Personalunion verbunden, doch blieb St. Peter trotz der in diesem Jahr erfolgten Trennung der beiden Ämter noch bis 1110 die Residenz des Salzburger Erzbischofs. Am 30. Jänner 2013 hat nun der Konvent der Erzabtei St. Peter den amtierenden Prior zum neuen Erzabt gewählt und am kommenden Sonntag, dem 21. April, wird nun P. Korbinian Birnbacher von Erzbischof Alois Kothgasser zum 88. Abt und 6. Erzabt der Erzabtei St. Peter geweiht.

Ein glanzvolles Fest, das um etwa 14.45 Uhr von der Uniformierten Schützenkompanie und der Marktmusik Grödig eröffnet wird. Nach Einmarsch und Aufstellung im Hof von St. Peter erfolgt um 15 Uhr das Pontifikalamt mit der Abtsbenediktion in der Stiftskirche. Die Stiftsmusik St. Peter wird das feierliche Amt musikalisch gestalten und zum anschließenden Fest mit Agape überleiten.

Vielleicht mit Überraschungen, da ja die Birnbacher Brüder mit der Aufhamer Gitarrenmusi einen festen Bestandteil der alpenländischen Volksmusikfamilie bilden. Gerhard Lexhaller aus Aufham und Hans Birnbacher aus Anger hatten sich als Schüler vor allem von den Gitarrenstücken Tobi Reisers für die echte Volksmusik begeistern lassen. Ein Schulkamerad, Jürgen Fritz, kam dazu, und als Aufhamer Gitarrentrio hatten die drei Freunde bald erste Auftritte. Seit 1976 ist Thomas Birnbacher dabei und liefert mit dem Kontrabass das harmonische Fundament für die Aufhamer Gitarrenmusi. Ein bayerisches Kleinod, das nun über den Erzabt von St. Peter noch enger mit Salzburg verbunden ist.