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Von himmlischen Harfen

Volksmusikalische Sternstunden, festliche Hörerlebnisse und feierliche Augenblicke sind mit einem Saiteninstrument verbunden, das bei uns als "Tiroler Volksharfe" bekannt ist.

Harfenklänge begleiten Hochzeiten und Taufen, ergeben mit Zither und Hackbrett den Wohlklang der alpenländischen Stubenmusik, berühren und können, mit kräftiger Hand gezupft, zum Tanz verführen. In den kommenden Wochen ist die Harfe Mittelpunkt vieler Adventsingen und Hirtenspiele. Als Einfachpedalharfe wird die im späten 19. Jahrhundert auftretende "Tiroler Volksharfe" bezeichnet. Eine Harfe, die das erforderliche Umstimmen für den typischen Tonartenwechsel der alpenländischen Volksmusik einfach durch Treten der Pedale ermöglicht. Die Instrumente des Harfenbauers Franz Bradl aus Brixlegg verhalfen der Konstruktion zum Durchbruch. Maßgeblich beteiligt war die oberösterreichische "Harfenmutter" Berta Höller aus Vöcklabruck, die eine Anordnung der Pedale wie bei der Konzertharfe durchsetzte. Die gebürtige Salzburgerin, die im Oktober den 90. Geburtstag feierte, hat am Mozarteum studiert und die Liebe zur Liederharfe entdeckt. Sie war erste Harfenspielerin beim Salzburger Adventsingen. ■ Im "Hoagascht" bei Servus TV (Fr., 19.45, Sa., 15.05 Uhr) besucht Bertl Göttl Berta Höller im Kreis der "Vöcklabrucker Spielleut".