Einige Kostproben gefällig? 's Schmoiz - Schmalz, im Pinzgau wird die Butter Schmoiz genannt, ein Butterbrot - früher eine Rarität - ist ein Schmoizbrot. Die in Fett gebratenen und gebackenen Speisen bilden die Schmoizkost, die umso mehr geschätzt wird, je weniger man mit der Butter spart. Wurde zum Backen schlechtes Fett (Margarine) verwendet, so hieß es in Anlehnung an den Teufel: "Da schmöckt's von Ganggal!" Als Schmoizbitterl wird im Oberpinzgau ein kleines Butterstriezerl bezeichnet; in diesem Wort finden wir die Bedeutung "Butter" gleich zwei Mal. Mit Schmoizbleamö ist das goldgelbe Fingerkraut gemeint. Wo die Schmoizbleamö wachsen, ist das Almgras besonders gut und gehaltvoll. Eng mit dem Schmalz verbunden sind die Krapfen, eine in Schmalz gebackene Mehlspeise. "Wannsd du meine Krapfn in dein Schmoiz bachn lasst, derfst du dein Speck in mein Kraut siadn", heißt ein hintergründiger Spruch. Unter Krapfn verstehen die Pinzgauer Bäuerinnen nicht Germkrapfen (diese werden eben als Germkrapfen bezeichnet), sondern Bladlkrapfn. Dazu wird der Teig wie bei "roggenen Bladln" zubereitet (nur ohne geriebene Erdäpfel), dafür werden die Teigblätter vor dem Backen gefüllt (meist mit Erdäpfelgröstl). Aus Weizenmehl gibt es statt Krapfn die Krapfö, die jetzt meist mit Marmelade gefüllt werden. Früher oft mit Kletzen, Schwammerln oder süßem Schotten. Wie sehr Krapfen geschätzt wurden, besagt auch ein von Barbara Rettenbacher überlieferter Kinderspruch: "Inser Katz und d' Nachbakatz, dia gehnd mitanand as Dradl (Weide). Inser Katz hat Krapfn khabb und d' Nachbakatz glei Bladl." Unter dem Kraut, das auf den Tisch kam, verstand man meist Sauerkraut, das in der Krautsoin, einer Art Silo außerhalb des Hauses, eingetreten oder in einem großen Krautfass aufbewahrt wurde.
Frisches Kraut, als Salat zubereitet, wurde Zödlkraut genannt. Die äußeren Blätter der Krautköpfe wurden während des Sommers abgenommen und als Schweinefutter verwendet, das nannte man A(b)kraidern, das Zerkleinern dieser Blätter sowie der Rübenblätter Saukrauthackn. Wenn jemand angibt, heißt es wohl auch heute noch: "Tua da nit z' vü Kraut außa!"