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Nicht schon wieder - Wind

Termin bei einem IOC-Vize-Präsidenten: Ein kleine Runde österreichischer Journalisten war bei Juan-Antonio Samarnach jr. geladen.

Michael Smejkal

Der kam in Begleitung dreier Presse-Attachés und erklärte wortreich, warum Olympia für die Austragungsorte ein Geschäft sei (für das IOC auf alle Fälle), dass Österreich das Rückgrat des Wintersports sei und dass sich Europa nicht zu sicher sein sollte, dass die Spiele 2026 in den Alpenraum zurückkehrten. "Wir haben gute Bewerbungen aus Calgary und Sapporo." Wie schön für das IOC.

Was ihn an Pyeongchang überrascht: der starke Wind. Uns nicht, denn uns fielen wie anderen Reportern schon im Vorjahr bei einem Besuch die vielen Windparks in der Gegend auf - die stellt man ja aus einem gewissen Grund genau hier auf.

Der gefürchtet kalte und böige Wind soll ab Donnerstag Abend wieder mit aller Härte einfallen. Daher verlegte man die Alpine Kombination der Damen schon auf Donnerstag vor. Gut so.

Aber: Den Big-Air-Bewerb, bei dem die Athleten fünf Meter in der Luft sind, soll am Freitagvormittag im Sturm stattfinden. Das mag verstehen, wer will.

Anna Gasser wird es nicht verstehen. Die alles überragende Athletin in diesem Bewerb wurde schon im irregulären Slopestyle vom Winde verweht. Nicht schon wieder kann man da nur sagen - zwei Tage hat die FIS noch, um zur Vernunft zu kommen.