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Red Bull Salzburg ist aktuell glücklos - sportlich wie personell

Michael Unverdorben
Trainer Pep Lijnders hat jetzt auch noch Personalsorgen.
Trainer Pep Lijnders hat jetzt auch noch Personalsorgen.

"Zuerst hatten wir kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu." Das sagte einst der deutsche Fußballer Jürgen Wegmann, auch Kobra genannt, weil der nie um einen Spruch verlegene Mittelstürmer von sich selbst behauptete: "Ich bin giftiger als die giftigste Schlange." Was das Jahrzehnte später mit Red Bull Salzburg zu tun hat? Wegmanns legendärer Spruch ist Sinnbild für Salzburgs derzeitige sportliche Situation. In der Bundesliga läuft es seit Wochen nicht nach Wunsch, zuletzt gab es ein torloses Unentschieden gegen Aufsteiger GAK. Auch in der Ligaphase der Champions League hinkt man den Erwartungen hinterher. Nach drei Auftaktpleiten gegen Sparta Prag (0:3), Stade Brest (0:4) und Dinamo Zagreb (0:2) sind die ziemlich ungiftigen Bullen am Mittwochabend (live auf Canal+ und im SN-Liveticker) beim niederländischen Topclub Feyenoord Rotterdam gefordert.

Verletzt, krank, angeschlagen: Zehn Spieler fehlen

Und nun kommt in der sportlich angespannten Lage auch noch schier unheimliches Pech dazu. Für das Gastspiel im De Kuip mussten nicht weniger als acht Spieler absagen, viele davon zählten in der ersten Saisonphase zu den Leistungsträgern. Neben dem langzeitverletzten Fernando - der seine Therapie mittlerweile in seiner Heimat Brasilien absolviert, womit bezweifelt werden muss, ob der Stürmerstar jemals wieder im Red-Bull-Trikot zu sehen sein wird - fallen aktuell Amar Dedić (Adduktoren), Moussa Yeo (Sprunggelenk), Maurits Kjærgaard (Sprunggelenk) und Takumu Kawamura (Knie) verletzt aus. Torhüter Alexander Schlager sitzt nach seiner Roten Karte gegen Dinamo Zagreb eine Sperre ab. Zudem hat Mads Bidstrup und Stefan Bajčetić eine Magen-Darm-Infektion erwischt.