"Den Riss heilen" … das Aufforderungswort ist mir zu pauschal. Was mir abgeht, das sind positive Emotionen. Kein Wunder, wenn Distanz geboten und Kontakte kaum erwünscht sind. Positive Gefühle fehlen, es fehlen das Spontane, Unaufgeregte, Ungenormte. Es gibt so viel Aalglattes, Überkorrektes, Vorschriftsmäßiges! Der Mangel an persönlichen Gesprächen zwischen Alt und Jung tut weh,
auf dem Land mag die Situation ein bisschen erfreulicher sein.
Es ist einfach schade, dass es pausenlos Kaskaden an News gibt, die einen nicht schlauer machen. Man darf sich - zum Selbstschutz - nicht ständig voll berieseln lassen. Es braucht hingegen mehr persönliche Gespräche in der Art des wohlwollenden einander Ernstnehmens. Tröstende, verständnisvolle und sachlich begründete Gespräche mit Offenheit, Behutsamkeit, ohne Rechthaberei, ohne moralischen Zeigefinger.
Wichtig ist auch das Erleben der Natur, das genaue Beobachten und Genießen draußen sowie aktive Bewegung. Wer Freude hat, begegnet dem anderen auch nicht grantig, sondern eher mit Zuspruch.
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