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Dorfrunde um Puch

Der kleine, allwettertaugliche Spaziergang zeigt den Tennengauer Ort in seiner großen, lebendigen Vielfalt.

Christian Heugl
Der schlanke, spätgotische Kirchturm von Puch passt bestens in die alpine Landschaft.
Der schlanke, spätgotische Kirchturm von Puch passt bestens in die alpine Landschaft.
Der Pucher Palmesel in der spätgotische Pfarrkirche von Puch.
Der Pucher Palmesel in der spätgotische Pfarrkirche von Puch.

Es gibt viel zu sehen, zu hören und zu riechen rund um den Ort Puch. Ganz speziell im Frühling, wenn die Salzachau zu neuem Leben erwacht. Durch dieses kleine Naturparadies aus frischem Bärlauch, jubilierenden Vogelgesängen und lebendigen Froschlacken, verläuft der erste Teil der Ortsrunde.

Aber auch der anschließende Abschnitt im Siedlungsraum sorgt für Staunen. Das Miteinander der Generationen scheint bestens zu funktionieren. Da, der Erlebnisspielplatz und die Sportstätten, dort das zukunftsweisende neue Seniorenwohnen.

Ein außergewöhnliches Seherlebnis verspricht auch die spätgotische Pfarrkirche in Puch am Startpunkt der kleinen, wetterfesten Runde. Von außen eher schlicht, wird im Inneren ein Feuerwerk spätgotischer Raumarchitektur gezündet. Unter dem Netzgewölbe in der Eingangshalle fällt ein hölzerner Palmesel mit der segnenden Christusfigur auf.

Am Palmsonntag dem 13. April wird die wertvolle Figur aus dem 17. Jahrhundert wieder zur alljährlichen Prozession durch den Ort hervorgeholt. Sein Dasein ist ein glücklicher Zufall, denn eigentlich verfügte Erzbischof Colloredo (1732 - 1812) den Einzug aller Palmesel, da ihm die ausschweifenden Umzüge ein Dorn im Auge waren. Nur zwei vergleichbare Palmeselfiguren konnten sich dem Erlass entziehen.

In der Kirche befindet sich noch eine weitere, kaum beachtete Rarität. In einer Fensternische auf der Nordseite ist die Büste eines keltoromanischen Paares eingemauert. Schon damals wussten die Menschen halt, wo es sich gut leben lässt.

Ausgangspunkt der bestens beschilderten "Dorfrunde" ist der Parkplatz im Ortszentrum hinter dem Gemeindeamt Puch (Bushaltestelle Puch Gemeindeamt). Die Route verläuft durch die Bahnunterführung und zweigt nach links in den Schwester-Hildegard-Weg ein. Am neuen Seniorenwohnhaus vorbei führt der Weg in die Au, zweigt scharf nach links ab und trifft auf einen Teich mit Untersbergblick und netten Sitzgelegenheiten. Vor der gewaltigen Eiche nun linker Hand durch die Mühlbachsiedlung zur Bahnunterführung, vor dieser aber nach links und erst bei der nächsten Unterführung queren. Gleich darauf führt der Grubbauernweg nach links zum Startpunkt retour.

Wanderkarte zum Vergrößern anklicken Wanderkarte Puch

Daten & Fakten

So kommen Sie hin:
Bus & Bahn: mit Bus 160, 165 bis Puch Gemeindeamt. Oder mit Bahn S 3, REX bis Puch Bhf.
Pkw: A 10 Abfahrt Puch Urstein. Auf Landesstraße Richtung Hallein, im Ortszentrum vor dem Gemeindeamt rechts zum Parkplatz.
Gesamtdauer: 1 ¼ Stunden,
drei Kilometer.
Karte: f&b 392, ÖK 3210
Charakter: T 1 von T 6