Der bewaldete Höhenzug auf der Westseite des Salzachtales zwischen Hallein und St. Leonhard, die Köppelschneid, eignet sich hervorragend als natürliche Grenze zu unseren bayerischen Nachbarn. Sicherheitshalber noch zusätzlich versehen mit kleineren Befestigungsanlagen, denn das Gebiet war wegen der Salzquellen nahe der Burg Gutrat ein häufiger Zankapfel. Die Sache mit dem grenzüberschreitenden Salzvorkommen wurde endgültig in der heute noch gültigen Salinenkonvention aus dem Jahr 1829 geklärt. Spätestens seit Schengen ist auch das genussvolle Überschreiten der Grenze kein Problem mehr. Zum Glück, denn diese kühle, für heiße Tage bestens geeignete Waldwanderung wechselt mehrmals die grüne Grenze. Startpunkt ist das Hofbräuhaus in Kaltenhausen, das hier am kühlen Nordfuß wegen der idealen klimatischen Bedingungen errichtet wurde. Kühl und manchmal feucht-rutschig, aber immer hervorragend angelegt (danke den Wegeerhaltern vom Halleiner Alpenverein), ist auch der dreiviertelstündige Aufstieg (Weg 479 b) in den Sattel westlich vom Großen Barmstein (851 m). Die meisten Höhenmeter sind erledigt, die Route folgt noch kurz der Richtung "Kleiner Barmstein", zweigt dann aber nach rechts zum "Mehlweg" ab.
Am idyllischen Knollehen vorbei und dann dem Weg 27 (Marktschellenberg) folgend, öffnet sich ein großartiger Blick auf Untersberg, Watzmann und Hochkalter. Nach der Querung der blühenden Sommerwiese taucht der Weg 27 wieder in den Wald ein, umgeht den kegelförmigen Götschen (930 m) auf seiner Westseite und leitet auf die unterschiedlich breite, aber immer steil abfallende Köppelschneid hinüber. An einigen Stellen öffnen sich Ausblicke, so etwa auf die östlich unterhalb gelegene Ruine Gutrat. Der Weg dorthin folgt zunächst noch der Richtung St. Leonhard, zweigt dann aber scharf nach rechts auf die Route 459 (Ruine Gutrat) ab.
Noch einmal geht es kurz bergauf, dann querfeldein zu einer Gabelung und wenig später zur Abzweigung "Ruine Gutrat". Für den Abstecher sollte man zumindest 30 Minuten einplanen. Der Hauptweg 459 retour nach Kaltenhausen verläuft an der Hubertuskapelle vorbei und führt am Waldrand entlang auf eine Zufahrt, die wenig später vor dem Hofbräuhaus endet.
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Daten & Fakten
So kommen Sie hin:
Bus & Bahn: mit Bus 170 oder Bus 35 nach Hallein Kaltenhausen.
Pkw: A 10, Abzweigung Hallein. Durch die Stadt auf B 159 bis Hofbräuhaus Kaltenhausen.
Gesamtdauer: 3 ½ Stunden, 520 hm, 8,5 Kilometer.
Karte: f&b 392, ÖK 3210
Charakter: T 3 (von T 6)