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Eiszeit in Golling

Eine Sonderaus- stellung in der Burg Golling präsentiert die Eiszeit, der nahe Naturpark thematisiert die Jahreszeiten.

Christian Heugl
Der Museumsleiter Sebastian Krutter zwischen Höhlenbären in unterschiedlichen Lebensphasen.
Der Museumsleiter Sebastian Krutter zwischen Höhlenbären in unterschiedlichen Lebensphasen.
Der Gollinger Egelsee wurde von Gustav Klimt unter dem Titel „Ein Morgen am Teiche“ erstmals im quadratischen Format gemalt.
Der Gollinger Egelsee wurde von Gustav Klimt unter dem Titel „Ein Morgen am Teiche“ erstmals im quadratischen Format gemalt.
Sebastian Krutter vor einer lebensnahen Darstellung der Höhlenbären im Tennengebirge.
Sebastian Krutter vor einer lebensnahen Darstellung der Höhlenbären im Tennengebirge.

Das Museum in der Burg Golling ist immer wieder ein Garant für hochkarätige Sonderschauen. Nach der erfolgreichen Tennengebirgs-Ausstellung im Vorjahr, steht heuer das Eiszeitalter im Mittelpunkt. Es begann vor 2,6 Millionen Jahren und dauert mit ständig wechselnden Kalt- und Warmphasen bis heute an. Die Auswirkungen der Gletscherströme auf die landschaftliche Gestaltung sind unübersehbar.

Eine besonders eindrucksvolle Spurensuche mit 22 Schautafeln und 11 Stationen erlaubt dazu der Eiszeitrundweg in Henndorf, der seit 25 Jahren besteht und der in zwei Varianten (13 km, 7 km) bei der Schule in Henndorf beginnt.

Wer nicht so weit reisen möchte, findet in Golling gleich ums (Burg-) Eck mit dem reizenden Jahreszeitenweg auch ein passendes Ziel. Der Ausgangspunkt dabei ist der zentrale Egelsee-Parkplatz in der Trögergasse. Im Gollinger Ortszentrum zuerst links, dann rechts abzweigend, führt der Weg Richtung Burgmuseum und wieder hinauf zur Pfarrkirche. Direkt vor der Kirche beginnt auf der linken Seite, etwas versteckt, der Zugang in den kleinen Naturpark. Der Treppenweg über den Friedhof führt mit schöner Aussicht auf das Göllmassiv hinein in den blickdichten Wald.

Zu sehen und zu entdecken gibt es trotzdem genug. Am Hochbehälter vorbei und dann rechts abzweigend machen viele Stationen auf die kleinen und großen Wunder aufmerksam, dazwischen laden Labyrinthe, Wurzelwege und Baumstammparcours zu Bewegungsspielen ein. Der von Buchen umgebene, höchste Punkt bietet wenig Aussicht, dafür eine in den Boden eingelassene Venusblume, bevor es zunächst auf dem gleichen Weg retour geht. Eine Abzweigung nach links führt dann noch einmal kurz bergauf zu einer versteckten Marienkapelle mit einem überraschend weiten Blick bis zur Festung Hohensalzburg.

Am Fuß des Hügels breitet sich der malerische Egelsee aus. Der neue Gustav-Klimt-Brunnen erinnert an den berühmten Maler, der während eines Sommerfrische-Aufenthalts im Jahr 1899 den Seerosenteich auf Leinwand verewigte. Die kurze Exkursion von der Eiszeit zum Jahreszeitenweg endet links abzweigend in der Trögergasse, bzw. bei den jeweiligen Haltestellen.

Wanderkarte zum Vergrößern anklicken Wanderkarte Golling

Daten & Fakten

So kommen Sie hin:
Bus & Bahn: mit Bahn oder Bus 470 (ab Bhf. Hallein) bis Bhf Golling Abtenau. Über Gangsteig in das Zentrum und links in die Trögergasse.
Pkw: A 10, Abfahrt Golling, oder B 159. Im Zentrum Golling Abzweigung Trögergasse (Parkplatz Egelsee).
Gesamtdauer: 1 Std., 80 hm, 2,2 km
Karte: f&b 392, ÖK 3210
Charakter: T 1 (leicht)
Museum: Do. - So., 10 -15 Uhr 30. Sonderführung am 15.9. (10 Uhr) und freier Eintritt mit Klimaticket vom 20. - 24.9. www.museumgolling.at