In der ehemals salzburgischen Grenzstadt Tittmoning ist die abwechslungsreiche Geschichte auf Schritt und Tritt spürbar. Eine blühende Stadt, die zwar nicht von Katastrophen verschont blieb, aber selbst die hatten ihre guten Seiten. Beispielsweise der große Stadtbrand im Jahr 1571, dem eine ganze Häuserzeile im Zentrum zum Opfer fiel, die dann nicht mehr aufgebaut wurde, dafür aber den Raum für den überaus großzügig angelegten, 300 Meter langen Stadtplatz frei machte.
Auch der heute so ortsbildprägende Inn-Salzach-Baustil hatte in dieser Aufbauphase seinen Ursprung. Ein Spaziergang durch Tittmoning ist ein Wechselspiel aus beinahe südländischem Flair auf dem gastronomisch bestens versorgten Stadtplatz und andererseits aus den stillen, mittelalterlich verwinkelten Gassen, die zur Burg hinaufführen. Als Rückzugsort zum Durchatmen und Hineinlauschen ist aber auch die Salzachau bestens geeignet, die sich wie eine grüne Lunge um die mittelalterliche Stadt legt. Die Neugestaltung des Auenrundweges ist zwar noch nicht ganz abgeschlossen, aber die Orientierung gestaltet sich genauso einfach wie in der Altstadt. Sehr empfehlenswert ist ohnehin eine Kombination aus beiden, jeweils 45-minütigen Spaziergängen durch die Stadt und durch die Au. Ein günstiger Ausgangspunkt dazu ist der große Parkplatz in der Wasservorstadt.
Der Stadtplatz liegt nur wenige Meter oberhalb, der Auenrundweg bleibt auf der unteren Ebene und ist mit kleinen, grasgrünen Schildern versehen, die den Besucher Richtung Süden leiten. Teiche, Streuobstwiesen oder das "Haus der erneuerbaren Energien" folgen zu Beginn, woran sich ein Wiesenweg anschließt, der nach dem romantischen Weiher nach links abzweigt und, begleitet von Vogelkonzert und Auwaldriesen, zum Parkplatz retour führt. Der Weg in den Ort trifft zwischen Rathaus und Tourismusinformation auf den Stadtplatz, der mit dem Florianibrunnen, dem Johannes Nepomuk aus der Werkstatt Pfaffinger und dem Storch mit Schlange schon ein kleines Museum ist.
Der Weg zur Burg, vorbei an der Stiftskirche, ist bestens angeschrieben und kann sehr lohnend um eine halbe Stunde zum Wald- und Quellkirchlein Maria Ponlach mit dem Rückweg durch den Ponlachgraben verlängert werden (in der Karte rot).
Wanderkarte zum Vergrößern anklicken
Daten & Fakten
So kommen Sie hin:
Bus & Bahn: ab Salzburg Hbf mit RB 45 bis Tittmoning Wiesmühl und mit Bus 9518 bis Tittmoning Stadtplatz
Pkw: über Bergheim oder Freilassing nach Laufen, dann
17 km auf B 20 nach Tittmoning. Vor dem Laufener Stadttor nach rechts zum Parkplatz Wasservorstadt.
Dauer: je 45 Min., je 2,7 km, 65 Hm (Maria Ponlach)
Karte: ÖK 3327.
Charakter: T1.