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Im Zeichen des Schmittensteins

Der kolossale Schmittenstein grüßt herüber. Aber die Wanderung zu seinen Füßen bleibt im gemütlichen Bereich.

Christian Heugl
Interessierte Blicke beim Ausgangspunkt Lasserbauer.
Interessierte Blicke beim Ausgangspunkt Lasserbauer.

Auch wenn es eine gern erzählte Geschichte ohne realen Hintergrund ist: Von dieser Seite wirkt der Schmittenstein (1695 m) tatsächlich wie eine Festung aus Fels, auf die die napoleonischen Truppen im französischen Koalitionskrieg (1798 - 1815) angeblich ihre Kanonenkugeln abfeuerten. In diesen Tagen aber ist die friedliche Stimmung kaum zu überbieten. Frisches Grün überzieht die Landschaft, das Vieh darf aus dem Stall und die Sonne steht hoch genug, als dass sie trotz nordseitigem Wegverlauf lange Schatten werfen könnte.

Ziel der Wanderung ist nicht der Schmittenstein, sondern das markante, von der landwirtschaftlichen Fachschule Winklhof gestaltete Wetterkreuz im Sattel (1291 m) zwischen Schmittenstein und Sattelköpfl. Ausgangspunkt ist der Parkplatz am Ende der Zufahrt vor dem Hof Lasser (1050 m). Die Benützer des Tennengau Shuttles gelangen von der Haltestelle Gaißau Hermannsreit entlang der Straße in 20 Minuten hierher. Kurz nach dem Gatter zweigt der Abkürzungssteig (Weg 77) Richtung Ladenbergalm nach links ab und mündet 20 Minuten später in den Forstweg nach rechts ein. Kurz nach der Looswaldhütte besteht die Möglichkeit zu einem 10-minütigen Abstecher mit Blick auf die Hütten der Ladenbergalm, die sich ganz malerisch in der sanften Senke vor dem Bergköpfl verteilen. Der Steig zum Wetterkreuz aber führt geradeaus weiter und quert südwärts in den baumlosen Sattel.

Als prachtvolle Hintergrundkulisse zum Kreuz präsentiert sich das noch immer reichlich schneebedeckte, nördliche Tennengebirge. Von hier aus führt der Weitwanderweg 840 ziemlich steil und auch ein wenig ausgesetzt in eineinhalb Stunden auf den Schmittenstein, unsere gemütliche Rundwanderung aber erreicht rechts abzweigend (W) mit den Hütten der Zisterbergalm einen weiteren romantischen Höhepunkt. Über die Wirtschaftsstraße, oder auf dem kürzeren Almsteig führt die Route, je nach Wahl bequem oder steil, in den Talschluss des Mörtlbachgrabens und folgt rechter Hand dem wieder leicht ansteigenden Wirtschaftsweg hinauf zum Ausgangspunkt Lasserbauer.

Wanderkarte zum Vergrößern anklicken Wanderkarte

Daten & Fakten

So kommen Sie hin:
Bus & Bahn: mit Tennengau Shuttle z. b. ab Bahnhof Hallein Ostseite (!) bis Gaißau Hermannsreit. Buchung mindestens 20 Minuten vor Abfahrt unter 43/662/265500, oder Salzburg Verkehr Shuttle-App.
Pkw: A 10, Abfahrt Hallein. Im Wiestal nach 8 Kilometer Richtung Gaißau abzweigen, dort geradeaus und am Liftparkplatz vorbei der Richtung Lasser folgen. Freiwilliger Parkbeitrag.
Gesamtdauer: 2 ½ Stunden, 400 Hm, 7,5 Kilometer.
Karte: f&b 392, ÖK 3210
Charakter: T 2