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Nesterlsuche in Bad Vigaun

Der allwettertaugliche Osterspaziergang führt vom Riesennest an der Taugl bis zur Ölbergkapelle in Unterlangenberg.

Christian Heugl
Dieses Osternest des Flussregenpfeifers ist wirklich nicht zu übersehen.
Dieses Osternest des Flussregenpfeifers ist wirklich nicht zu übersehen.

Das wunderbar wandelbare Tauglgries in Bad Vigaun ist in der nächsten Zeit den Kiesbrütern vorbehalten. Zu groß ist die Gefahr, dass die perfekt getarnten Eiablagen zertreten werden. Aber es gibt auch von den Rändern dieses Naturjuwels genug zu beobachten und auch das für Anschauungszwecke errichtete, überdimensionale Nest des Flussregenpfeifers ist nicht zu übersehen.

Direkte Berührungspunkte mit den phantastisch geformten Uferfelsen und mit dem, jahreszeitlich bedingt recht wilden Tauglwasser, gibt es am gegenüberliegenden Ufer beim Naturbadeplatz. Berührend ist dann wenig später auch die lebensnahe Darstellung einer Figurengruppe in der barocken Ölbergkapelle neben einem Konglomeratfelsen: erschöpft und friedlich schlafend versäumen die Jünger vor dem Grab den wohl wichtigsten Moment in ihrem Leben, die Auferstehung des Gekreuzigten. Ausgangspunkte dieser stimmungsvollen Osterwanderung sind die Bushaltestelle oder der große Parkplatz neben der Schule in Bad Vigaun. Vor der Kirche zweigt der Schulweg (Weg 841) südwärts ab und führt am reizenden Heimatmuseum "Mesnerhäusl" vorbei. Der Weg quert das Feld, trifft auf die Landesstraße und zweigt gleich wieder nach rechts Richtung "Römerbrücke" ab. Bei der nächsten Gabelung empfiehlt sich der wenige Minuten dauernde Abstecher nach rechts zum Riesennest und zur Aussichtsplattform, der halbstündige Weg zur Römerbrücke aber verläuft nach links flussaufwärts. Die römischen Straßenbauer querten die Taugl zwar nicht hier, sondern bautechnisch weniger aufwändig eineinhalb Kilometer weiter stromabwärts, aber 410 Jahre sind auch ein beachtliches Brückenalter. Gut 200 Meter nach der Brücke zweigt ein Forstweg (Schild "Leonhardsweg") von der Gemeindestraße nach links ab und führt auf die sonnige Talebene hinauf. Die Route folgt der Hofzufahrt zu einem Hochstand, dort rechts und gleich wieder rechts auf dem Sturerweg zur Ölbergkapelle. Bei der nächsten Gabelung Richtung "Römerbrücke" zurück nach rechts, kurz nach dem Naturbadeplatz schließt sich die Runde und der letzte Teil folgt dem bereits bekannten Weg retour.

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Wandertipp Bad Vigaun

Daten & Fakten: Bad Vigaun

Bus & Bahn: mit Bahn oder Bus 170 bis Bahnhof Bad Vigaun; mit Bus 42 bis Bad Vigaun Gemeindeamt.
Pkw: A 10, Abfahrt Hallein. Auf B 159 nach Bad Vigaun, großer zentraler Parkplatz.
Gesamtdauer: 2 ¾ Stunden, 60 Hm, 9 Kilometer.
Karte: f&b 392, ÖK 3210
Charakter: T 1 (leicht)