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Winterwandern in St. Koloman

Zwei Winterwanderwege zur Auswahl: der sonnige Taugler Mundartkreuzweg und der kühle Eibl-Rundweg.

Christian Heugl
St. Koloman, umgeben von Schlenken (links), Schmittenstein und Regenspitz.
St. Koloman, umgeben von Schlenken (links), Schmittenstein und Regenspitz.
Der Eiblrundweg mit Blick auf das Göllmassiv.
Der Eiblrundweg mit Blick auf das Göllmassiv.

Der Taugler Mundartkreuzweg (in der Karte rot) führt zumeist auf der Sonnenseite von St. Koloman von Hof zu Hof und zu insgesamt fünf Kapellen. Die Idee zu diesem spirituellen Spaziergang über dem Salz- achtal hatte Christian Struber, der Altbürgermeister von St. Koloman, die Bilder der Kreuzwegstationen stammen von Edith Moser und die Mundartgedichte von August Rettenbacher (1911- 1999). Gemeinsam mit der umwerfend schönen Umgebung eine wirklich stimmige Verbindung. Der Eiblgut-Rundweg (blau) ist auf den ersten Blick nicht ganz so harmonisch, besonders der erste Teil im dunklen Wald erfordert dicke Handschuhe und eine warme Haube. Dann wird aber im zweiten Abschnitt die Landschaft vor den Vorhang geholt und die Sonne geht auf. Der Bogen spannt sich vom schroffen Göllmassiv bis zu den Gipfeln der Osterhorngruppe. Der Ausgangspunkt für beide Runden ist die Kirche im Ort St. Koloman mit der ersten Kreuzwegstation. Die Route folgt der leicht aufwärts führenden Landesstraße 1,3 Kilometer nach Wegscheid. Dort befindet sich die Wegscheidkapelle, der Mundartkreuzweg verläuft entlang der Straße wieder 300 Meter zurück und zweigt in den Hohenauweg nach links und wenig später, bei der 10. Station, in den Thalheimweg nach rechts ab. Querfeldein, verbunden mit einem kurzen Gegenanstieg, führt die dreieinhalb Kilometer lange Runde an schönen Höfen und Kapellen vorbei nach St. Koloman retour. Auch der Eibl-Rundweg beginnt im Ort und folgt der Straße Richtung Wegscheid, bis nach einem Kilometer die Zimmereckstraße Richtung Seewaldsee nach links abzweigt. Entlang dieser Zufahrt führt die Route weitere eineinhalb Kilometer durch den Wald und mündet dann an einer markierten Stelle (St. Koloman - Eibl, Weg 2) nach links in den geräumten Wirtschaftsweg ein. Bald wird das Gelände lichter und aussichtsreicher, nun kommt mit dem Eiblgut der oft genannte Hof ins Bild. Bevor der Rundweg den Ausgangspunkt St. Koloman erreicht, müssen noch ein tiefer Graben und der Bach gequert werden, an dem auf die Branterer-Mühle aus dem 18. Jahrhundert hingewiesen wird.

Wanderkarte zum Vergrößern anklicken Wanderkarte Hornspitz

Daten & Fakten

So kommen Sie hin:
Bus & Bahn: ab Bhf Hallein (Westseite) mit Bus 460 bis St. Koloman Ortsmitte.
Pkw: A 10, Abfahrt Hallein, auf B 159 nach Bad Vigaun und 7,5 km weiter nach St. Koloman.
Kreuzweg: 1 Stunde, 80 hm, 3,4 Kilometer.
Eiblrundweg: 1 ½ Stunden,
120 hm, 5 Kilometer.
Karte: f&b 392, ÖK 3210
Charakter: T 2. Geräumte oder ausgetretene Wege. Winterfeste Schuhe.