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Als Fußballhelden Nasenpflaster trugen

Knallbunte Trikots für Torhüter, Radlerhosen für darunter, schulterlange Föhnfrisuren: Die 1990er-Jahre waren aus ästhetischer Sicht eine schlimme Zeit für den Fußball. Zu allem Übel kam dann noch das Nasenpflaster in Mode: Es sollte angeblich helfen, die Atmung zu verbessern.

Gerhard Öhlinger
Als Fußballhelden Nasenpflaster trugen
Als Fußballhelden Nasenpflaster trugen

Einer der eifrigsten Nasenpflaster-Träger war der vor Kurzem verstorbene Trifon Ivanov, der 1996 als frischgebackener Meister und Europacupfinalist mit Rapid Wien für Bulgarien bei der EM mitspielte. Zwei Jahre nach dem vierten Platz bei der Weltmeisterschaft in den USA galt die starke Truppe mit Hristo Stoitschkow und Jordan Letschkow als Geheimfavorit, doch in England lief es bei Weitem nicht so gut. Nach einem 1:1 gegen Spanien und einem 1:0-Sieg über Rumänien lebte die Aufstiegschance noch. Doch eine 1:3-Niederlage gegen Frankreich beendete die Träume der Bulgaren trotz Nasenpflaster-gestütztem Einsatz von Trifon Ivanov in allen drei Begegnungen.