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Fünf seltsame Dinge, die bei Länderspielen gegen Israel passierten

Bomben, zerstörte Tornetze und ein mit Orangen und Steinen beworfener TV-Kommentator. Österreich gegen Israel hatte immer etwas zu bieten.

Gerhard Öhlinger
Herzlich willkommen: 2001 war schon die Anreise des ÖFB-Teams um Andi Herzog außergewöhnlich.
Herzlich willkommen: 2001 war schon die Anreise des ÖFB-Teams um Andi Herzog außergewöhnlich.

Bombig

1976 gönnte sich das Nationalteam eine Mittelmeertournee zur Adventszeit. Beim 3:1-Sieg in Israel glänzte der junge Donawitz-Stürmer Walter Schachner als Doppeltorschütze. Die Wiener "Arbeiterzeitung" titelte tags darauf wenig sensibel: "Schachner bombte in Israel".

Scharfschütze Hagmayr

Im Jänner 1979 entfloh das Nationalteam dem Winter in ein Trainingslager nach Israel samt ortsüblicher Unterbringung in einem Kibbuz. Bemerkenswerter Höhepunkt der Einheiten vor dem Testmatch gegen die Gastgeber (1:0-Sieg für Östereich): Max Hagmayr, heute Spielerberater, damals noch VOEST-Linz-Stürmer, zerschoss mit einem scharfen Schuss ein Tornetz.

Teamspieler Nagl

1981 war wieder Wintertraining bei angenehmen Temperaturen angesagt. Diesmal zählte die Testpartie gegen Israel in Jaffa nicht als offizielles Länderspiel. Somit scheinen auch die 30 Minuten von LASK-Legende Kurt Nagl in keiner amtlichen Statistik auf.

Irregulär

Im Oktober 1998 regnete es im Praterstadion in Strömen, der Boden war kaum noch bespielbar. Österreich kassierte in Überzahl nach Rot für David Amsalem noch den 1:1-Ausgleich. Das Rückspiel im Jahr darauf unter Otto Baric brachte in Tel Aviv ein schlimmes 0:5-Debakel.

Orangen fliegen

Nach zahlreichen Absagen spielte eine zusammengewürfelte Notelf mit Namen wie Oldboy Zeljko Vukovic oder Stefan Lexa 2001 um die letzte Chance fürs WM-Quali-Play-off. In der 92. Minute versenkte Andi Herzog einen Freistoß. Was dann passierte, ist Legende. Lassen wir Hans Huber sprechen.