Torhagel in Finish
Mit einem 2:1 auswärts wähnte sich Rapid im UEFA-Cup 1989 gegen Brügge schon auf der sicheren Seite. Im Hanappi-Stadion liefen Heimo Pfeifenberger und Co. aber lange einem 0:1-Rückstand nach. Jan Age Fjörtoft und Christian Keglevits stellten auf 2:1. Wer bei diesem Stand fünf Minuten vor Schluss nach Hause ging, verpasste etwas: Es fielen noch vier Tore, Endstand war 4:3 für Rapid.
Lütticher Nebelsuppe
Schon eine Runde später traf Rapid 1989 auf den FC Lüttich. 1:0 daheim bei Schneegestöber, 1:3 auswärts in dichtestem Nebel. Jan Age Fjörtoft hätte Rapid fünf Minuten vor Schluss per Elfmeter weiterschießen können, vergab aber. Das Fernsehen zeigte notgedrungen aus der Nebelsuppe nur noch die Bilder der Hintertorkameras.
Die Latte tiefergelegt
Admira/Wacker ging im Pokalsiegerbewerb 1992 gegen Royal Antwerpen mit einer 2:4-Hypothek schon relativ aussichtslos ins Rückspiel in der Ferne. Dann noch ein 0:2-Rückstand und Rote Karte für Olaf Marschall bis zur Halbzeitpause. Wieder eigentlich ein Anlass, früher heimzugehen. Doch in Unterzahl erzielte Admira vier Tore, ehe Royal in der Verlängerung das rettende 3:4 gelang. Admira/Wacker protestierte, weil die Tore in Antwerpen sich beim Nachmessen als um sechs Zentimeter zu niedrig erwiesen. Zu spät: Der Protest hätte vor dem Match eingebracht werden müssen.
Pfaffs Spezialverband
Ein Jahr später ging es auch für Austria Salzburg gegen Antwerpen. Bei den ersatzgeschwächten Violetten drohte vor dem Rückspiel auch noch der Ausfall von Heimo Pfeifenberger. Seinen Einsatz rettete ausgerechnet ein belgischer Fußballheld: Jean-Marie Pfaff legte einen Spezialverband an, Pfeifenberger spielte und die Salzburger stiegen mit 1:0 und 1:0 auf.
18-Minuten-Blackout
Die Rückkehr nach Belgien wurde im UEFA-Cup 1997 zum Albtraum für Austria Salzburg. Nach einem 4:3 daheim gegen RSC Anderlecht schossen Valdas Ivanauskas und Edi Glieder auswärts einen 2:0-Pausenvorsprung heraus. Wer heimging, wurde wieder bestraft: In nur 18 Minuten stellten die Belgier nach der Pause auf 4:2 und beendeten die Salzburger Träume.
Lütticher Kinderkram
Europa League 2010: Red-Bull-Salzburg-Trainer Huub Stevens weigerte sich im Hinspiel bei Standard Lüttich, ein Überziehleibchen anzuziehen und wurde auf die Tribüne geschickt: "Ich bin kein grüner Clown, sondern ein roter Bulle. Das ist Kinderkram", schimpfte Stevens. Die 2:0-Führung durch zwei Janko-Tore drehte Standard noch in einen 3:2-Sieg. Das Rückspiel endete 0:0.