1965: Schiedsrichter als Sanitäter
Der Wiener Sportclub empfing im Messestädte-Cup 1965 den FC Chelsea und siegte vor 4000 Zuschauern im Praterstadion daheim mit 1:0. Als Chelsea-Spieler Joe Fascione verletzt auf dem Spielfeld behandelt wurde, sorgte der ungarische Schiedsrichter Gere eigenhändig für eine rasche Fortsetzung: Zwecks Behandlung hinter der Seitenlinie packte er Fascione unter den Achseln und zerrte ihn vom Spielfeld.
1984: Die Hooligans kommen
Vor dem UEFA-Cup-Spiel Austria Wien gegen Tottenham im Frühjahr 1984 ging die Einrichtung in vier Innenstadtlokalen zu Bruch, 14 englische Hooligans wurden in Gewahrsam genommen. Schon in München hielt die Polizei randalierende Fans auf der Durchreise fest - eine ganz normale Bilanz bei englischen Auswärtsspielen in den 1980er-Jahren.
1984: Bierdusche in Liebenau
In der selben Runde (Viertelfinale!) wie Austria Wien traf Sturm Graz auf Nottingham. In der Verlängerung erlöste der russische Schiedsrichter die Engländer mit einem Elfmeter, der ihnen den Aufstieg einbrachte. In Liebenau randalierten daraufhin die Grazer Fans. Böller, Wurfgeschosse und Bierdusche beim Abgang für Referees und Gegner brachten den Frust zum Ausdruck.
1991: Ein literarisches 1:6 bei den Gunners
"Arsenal hat Probleme. Wir sind stark wie seit Jahren nicht", meinte ein optimistischer Trainer Herbert Prohaska vor dem Meistercup-Hinspiel in London. Es gab ein böses Erwachen mit einer 1:6-Abfuhr in Highbury. Die Tore kassierte der bulgarischer Teamkeeper Ilija Valov, für den es in acht Einsätzen die einzige Niederlage im Austria-Dress war. Das Spiel wurde in Nick Hornbys "Fever Pitch" mit einer Erwähnung auf der vorletzten Seite auch literarisch gewürdigt.
2000: Roman Mählich und die Spice Girls
Beim ersten Aufeinandertreffen in der Champions League mit Manchester United verbiss sich Sturm-Graz-Spieler Roman Mählich in Topstar David Beckham, schon damals verheiratet mit Spice-Girls-Sängerin Victoria. ORF-Reporterfrage nach dem Spiel: "Hat Beckham Sie provoziert, oder gefällt Ihnen die Musik der Spice Girls nicht?"
2004: GAK lässt Liverpool zittern
Mit einer 0:2-Heimniederlage im Gepäck konnte der GAK 2004 ohne Druck ins Rückspiel der Champions-League-Qualifikation an der Anfield Road gehen. Als Mario Tokic in der 54. Minute einen Weitschuss zum 1:0 ins Kreuzeck hämmerte, begannen die Stars um Djibril Cissé, Steven Gerrard und Co. zu zittern. Ein Aufstieg des GAK hätte aber wohl einen Protest nach sich gezogen: René Aufhauser sah zwei Mal Gelb, blieb aber auf dem Platz. Liverpool sollte schließlich in dieser Saison die Königsklasse gewinnen.