1. Griechenland 2004
Ohne ein Wort Griechisch zu sprechen, führte Trainer Otto Rehhagel die Griechen 2004 zum Europameistertitel. Nach seiner Ära ging es wieder bergab: Aus in der Quali 2016 mit Niederlagen gegen die Färöer. Trainer Claudio Ranieri musste gehen und wurde englischer Meister mit Leicester.
2. Dänemark 1992
Die Legende vom Europameister, der während des Turniers auf alle Erkenntnisse der Trainingslehre pfiff und mit Bier und Burgern den Titel gewann. Später relativierten die Helden: Nur einmal gönnten sie sich einen Besuch im Fast-Food-Lokal. Und an der Bar durften sie etwas länger sitzen bleiben, als der Finaleinzug fest stand.
3. Dänemark 1964
Noch als reinste Amateure schafften es die Dänen bei der zweiten EM in die Vierer-Endrunde. Dank ein bisschen Losglück gegen Malta, Albanien und Luxemburg. Gegen Letztere musste ein drittes Spiel entscheiden - ein echtes Problem für die dänischen Amateure, die dafür noch einmal Urlaub nehmen mussten.
4. Lettland 2004
In der Relegation schaltete Lettland die Türkei aus. Bei der Endrunde war Deutschland einer der Gegner. "Wir plätten die Letten!" titelte BILD am Matchtag. Doch der krasse Außenseiter ermauerte ein 0:0, das für Rudi Völlers Truppe der Anfang vom Ende bei dieser EURO war.
5. Slowenien 2000
Mit den Graz-Legionären Ales Ceh (GAK) und Darko Milanic (Sturm) war Slowenien, bis dahin das kleinste EM-Land der Geschichte, ein würdiger Teilnehmer. Im politisch heiklen Duell mit Jugoslawien gelang nach 3:0-Führung nur ein 3:3. Ein 1:2 gegen Spanien und ein 0:0 gegen Norwegen und damit das Aus folgten.
6. Schweiz 1996
Nach 30 Jahren wieder bei einem großen Turnier und erstmals überhaupt bei einer EM spielten die Schweizer. Zum einzigen Achtungserfolg, einem 1:1 gegen Gastgeber England im Eröffnungsspiel, trug ein eingewechselter Routinier namens Marcel Koller bei.
7. Griechenland 1980
In einer seltsamen Quali-Gruppe hätte beinahe noch Finnland das Rennen gemacht, das zuvor ein 1:8 gegen die Griechen kassiert hatte. Bilanz eines nichtssagenden EM-Auftritts der griechischen No-Name-Elf: Ein 0:0 gegen Europameister Deutschland und die Minuskulisse von 4700 Besuchern im Match gegen die Tschechoslowakei.

