Krankls Fake-Tor
1974 waren die Oranjes kein Underdog mehr, sondern WM-Geheimfavorit. Ein Testmatch bestritten Johan Cruyff und Co. gegen Österreich, das sich gerade erst vom Gelsenkirchen-Trauma erholte. Ein langhaariger Hans Krankl erzielte sein erstes Länderspieltor, das eigentlich ein Eigentor war: Ruud Krol lenkte Krankls Schuss per Schulter ins eigene Tor ab. Wenige Minuten später traf Krol ins richtige Tor - Endstand 1:1.
Raufball um die Prämien
WM-Generalprobe war das Spiel 1978 gegen die Niederländer in Wien. Das Match gegen die von Ernst Happel betreute Elftal geriet fast zur Nebensache - weniger wegen des Raufballspiels im Rahmenprogramm, sondern weil sich die ÖFB-Kicker einen harten Prämienstreit mit Präsident Karl Sekanina lieferten. Am Ende einigte man sich: 20.000 Schilling Fixum, 10.000 Schilling pro Punkt, 30.000 Schilling Aufstiegsprämie für jeden Spieler.
Spielerfrauen-Alarm
Schon drei Wochen später gab es ein Wiedersehen bei der WM. An einem Ort namens Cordoba spielten Happels Stars mit den Österreichern Katz und Maus und deklassierten Krankl und Co. mit 5:1. Wieder war das Hauptthema abseits des Rasens zu finden: Wegen des verheimlichten Besuchs der Spielerfrauen im ÖFB-Quartier hing der Haussegen schief.
Hier kommt Kurt
1984 war Feuer am Dach in Österreich. Der 34-jährige Kurt Jara wurde als Nothelfer für die WM-Qualifikation zurückgeholt und wurde in Wien prompt zum halben Torschützen: Seine scharfe Flanke lenkte Michel Valke zum 1:0-Endstand ins eigene Tor. Da staunten auch die künftigen Europameister Ruud Gullit und Marco van Basten sowie Ton Lokhoff, später Red-Bull-Salzburg-Co-Trainer, bei seinem Länderspieldebüt.
Gullit vs. Schinkels
1992 war Gullit bereits ein Topstar und durfte gegen den auch in den Niederlanden hoch geachteten Ernst Happel antreten, der mit Österreichs Team in Sittard gastierte. Ein echter Niederländer kam für die letzten fünf Minuten auf seiten Österreichs ins Spiel: Frenkie Schinkels erzielte noch das 2:3, sein einziges Länderspieltor.
Glieder vs. Kluivert
Glieder Edi gegen Kluivert Patrick, das war 2003 eine klare Angelegenheit. Der heutige Bondscoach Frank de Boer fungierte in seiner aktiven Spätphase als Kapitän beim 3:1-Sieg der Niederländer.