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Manuel Feller, 20 Podestfahrer und Lindsey Vonn

Christian Mortsch
Manuel Feller führt das ÖSV-Team auch in Gurgl an.
Manuel Feller führt das ÖSV-Team auch in Gurgl an.

Wenn der Beste 15. wird, dann ist die Ernüchterung in Österreichs Skiteam naturgemäß groß. Noch dazu, wenn sie völlig unerwartet kommt. Doch so groß die Enttäuschung nach dem Auftakt in die Slalomsaison in Levi auch war, so groß ist schon wieder die Vorfreude auf den Heimweltcup in Gurgl. Am Sonntag (10.30/13.30 Uhr) bitten Manuel Feller und Co. zur Revanche. Die Sorgenfalten und das Grübeln bei der Suche nach den (Zehntel-)Sekunden hielten sich in Grenzen. Eine sehr langsame Kurssetzung, eine Eispiste, eine teils falsche Materialabstimmung, wie bei Marcel Hirscher, und der Ausfall von Feller, der rot-weiß-roten Nummer eins, ergaben ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren, die zu dem Ergebnis führten. "Wir wollen als Team ein anderes Gesicht zeigen als in Levi. Mit dem Hang in Gurgl verbinden wir gute Erinnerungen. Mit dem Publikum bin ich zuversichtlich, dass wir ein tolles Rennen erleben", sagt Herren-Cheftrainer Marko Pfeifer und erinnert an den Dreifachsieg von Feller, Marco Schwarz und Michael Matt im Vorjahr.

Doch selbst wenn es das ÖSV-Team kollektiv besser macht, sind Spitzenplätze nicht garantiert. "Es gibt mindestens zehn Athleten, die um den Sieg mitfahren, und sicher 20, die auf das Podest fahren können", sagt Feller über die Dichte im Slalom. Umso erstaunlicher waren daher die acht Zehntel Vorsprung von Clément Noël in Levi.

Weit mehr Aufsehen erregte vergangene Woche aber Lindsey Vonn mit ihrer Comeback-Ankündigung. Nach FIS-Rennen in den USA dürfte es in St. Moritz kurz vor Weihnachten zum Weltcup-Comeback kommen. Für zwei Super G dort hat der US-Verband nun um eine Wildcard angefragt.