"Zu einer außergewöhnlichen Karriere gehört ein Comeback", sagt Hermann Maier, der selbst auf eine höchst bewegte Laufbahn zurückblickt. So gesehen hat Marcel Hirscher in diesem Winter sein sportliches Lebenswerk vollendet, wenngleich die Rückkehr ins Renngeschehen mit einem Kreuzbandriss ein sehr frühes Ende gefunden hat. Was wäre noch möglich gewesen? Diese Frage bleibt nach einer drittbesten Laufzeit im Riesentorlauf sowie großen Rückständen im Slalom (vorerst) leider unbeantwortet.
Umso mehr fiebern Skifans nun dem nächsten Comeback einer Skilegende nach fast sechs Jahren Pause entgegen. Bei Lindsey Vonn deutet nach Platz 14 und nur gut einer Sekunde Rückstand viel darauf hin, dass sie auch mit 40 und einem künstlichen Kniegelenk noch einmal um Siege mitfahren wird. Schon in St. Anton?
So begeisternd eine Comeback-Geschichte auch sein kann, erlebt Marco Schwarz bei seinen ersten Rennen nach Kreuzband- und Bandscheiben-OP eine Achterbahnfahrt oder "Sch…-Situation", wie er die vier Sekunden Rückstand beim Slalom in Alta Badia nannte. Eine hohe Startnummer, wenig Training und Selbstvertrauen sind die riesigen Herausforderungen. Dabei hatte er einen Tag zuvor mit Halbzeitrang sechs im Riesentorlauf groß aufgezeigt. Wie Lucas Pinheiro Braathen mit schon drei vierten und einem zweiten Platz.


