Schier jede Frage zu technischen Gerätschaften wurde dem Autor dieser Kolumne schon einmal gestellt. Doch jene Anregung, die vor Kurzem von einem Leser aus Hallein eintrudelte, war ein Novum: Der SN-Abonnent fragte nach Tipps für den Kauf von Luftentfeuchtern, aber auch -befeuchtern. Die Information, wieso er offenbar beides braucht, blieb er schuldig. Nichtsdestotrotz kommen wir der Bitte gerne nach - verteilt auf eine Kolumne zu den Ent- und eine zu den Befeuchtern.
Zunächst zu jenen Geräten, die Feuchtigkeit den Kampf ansagen: Wie funktionieren Luftentfeuchter überhaupt? Sie saugen die Luft auf, entnehmen ihr den Wasserdampf und pumpen sie zurück. Nötig ist das vor allem in Räumen, in denen die Luftfeuchtigkeit dauerhaft zu hoch ist, also über 60, 65 Prozent liegt. Ideal für Wohnräume hingegen ist eine Luftfeuchtigkeit zwischen grob 35 und 60 Prozent. Ob es in einem Raum zu feucht ist, merkt man zumeist schnell: Vor allem auf Polster- oder Holzmöbeln setzt sich Schimmel relativ rasch ab, dazu kommt der bekannte Mief.
Auf welchen Luftentfeuchter sollte man setzen? Kaufkriterien sind die Entfeuchtungsleistung (Empfehlung: mindestens zwölf Liter), die Lautstärke (nicht mehr als 45 Dezibel), der Stromverbrauch (Energieeffizienzklasse oder Wattleistung beachten) und freilich der Preis (gute Geräte für den Privatgebrauch kosten zwischen rund 140 und 250 Euro). Ferner sollte man darauf achten, für welche Raumgröße das Gerät geeignet ist und ob es einen Hygrostat hat, also einen Sensor, mithilfe dessen sich das Gerät bei voreingestellter Feuchtigkeit ein- oder ausschaltet.
Darüber hinaus gibt es Kriterien, die nicht unbedingt erfüllt sein müssen, aber die Geräte jedenfalls ansprechender machen. Zu diesen gehören ein Timer, ein Luftreinigungsmodus, eine App-Koppelung, Laufrollen für den simpleren Transport und ein Schlauch, um gesammeltes Wasser auch fernab des Tanks abfließen zu lassen.
Auf Modelle runtergebrochen: Der bestbewertete Luftentfeuchter auf Amazon mit einer relevanten Zahl an Wertungen ist der Jervamni-Luftentfeuchter 12 Liter. In Vergleichstests von Fachmagazinen hingegen sind die Geräte des britischen Unternehmens Meaco auffällig gut bewertet. Auch die persönlichen Erfahrungen des Kolumnisten zeigen, dass etwa der Meaco Arete Two (12 Liter) gute Arbeit leistet: Die Handhabe ist denkbar benutzerfreundlich, dazu ist das Gerät speziell darauf ausgerichtet, Energie zu sparen. Ein Nachteil ist, dass der Arete Two 12 Liter lediglich für kleinere Räume (bis 15 Quadratmeter) ideal ist. Bonmot am Rande: Meaco wurde einst gegründet, um Überwachungsgeräte für Museen und Kunstgalerien aufzuziehen. Und noch ein Produkttipp: Der Alpha-Q13 von Greenmigo sei ebenso ob persönlicher Erfahrung empfohlen - speziell das Preis-Leistungs-Verhältnis sticht.