Auch so kann man die Geburtenrate steigern: Ein in den USA zugelassenes gentechnisches Wachstumshormon führt womöglich dazu, dass mehr zweieiige Zwillinge geboren werden. Der Gynäkologe Gary Steinman aus New York ging dieser Frage nach. Darüber informiert das Gen-ethische Netzwerk.
Dr. Steinman stellte fest, "dass Frauen, die vegan leben, also keinerlei tierische Produkte zu sich nehmen, um ein Fünftel weniger Zwillinge haben als Frauen, auf deren Speisezettel auch Milchprodukte stehen".
Weil in der Milchkuhhaltung der USA das rekombinante (biotechnisch hergestellte) Bovine Somatotropin (rBST) eingesetzt wird, sieht Herr Dr. Steinman einen Zusammenhang. Die Behandlung mit rBST soll an sich die Milchleistung bei den Rindern um 20 und den Fleischertrag um 30 Prozent steigern.
Gottlob: Das Hormon ist in Europa nicht zugelassen. Aber ein transatlantisches Abkommen zwischen den USA und der EU könnte ein Hintertürchen aufmachen. Vielleicht sogar zwei. Dann könnten zudem, wie berichtet, Hühnchen auf unsere Teller kommen, die zuvor in einem Chlorbad desinfiziert wurden. In den USA ist das üblich.
Was die Frage provoziert: Was ist eigentlich aus dem Feinkostladen Österreich geworden? Der wurde uns versprochen. Zusammen mit einem Europa der Regionen. Damals, als wir 1995 der EU beigetreten sind. Um diesen Feinkostladen ist es ruhig geworden. Und das vor dem Hintergrund einer grauslichen Abfolge von Lebensmittelskandalen. Warum eigentlich?
Vielleicht würde es Sinn haben, in Zeiten wie diesen statt Phrasen wie "Salzburg - feel the Inspiration" wieder einmal auf die hervorragende Qualität heimischer Lebensmittel hinzuweisen. Die es in Vielzahl gibt. Doch das wird viel zu wenig getrommelt und beworben.