Ist ihnen irgendetwas aufgefallen am Samstag? Nein? Ich bin gern behilflich.
Der vergangene Samstag war an sich europaweit als "autofreier Tag" ausgerufen. Der Autoverkehr und der von ihm verursachte
CO2-Ausstoß gelten ja als wesentliche Auslöser des Klimawandels. Viele Touristiker, die mit der heilen Welt gute Geschäfte machen, schert das wenig. Autotreffen werden immer beliebter.
Auf der Großglockner Hochalpenstraße zum Beispiel wurde der "autofreie Tag" schon im Vorspann zwei Tage lang konterkariert. Nach 73 Jahren Pause fand wieder ein Glocknerrennen statt. Es wurde gerast und gelärmt. Heißa, und hinauf ging’s auf den Berg. Mit Oldtimern. Ein bisserl Luft verpesten im Vorfeld des Nationalparks Hohe Tauern macht fast so viel Spaß wie Tauben vergiften im Park.
Wobei, ist da nicht erst kürzlich ein paar Berge weiter irgendetwas umgefallen?
War es nicht das Gipfelkreuz des Großvenedigers? Und war daran nicht der Klimawandel schuld, der die Permafrostzone des "ewigen Eises" weich werden lässt wie ein Achterl Butter in der Sonne?
Na ja, wenn’s am Berg lustig zugeht, sollen auch die im Tal ihre Gaudi haben. Deshalb waren am Samstag, um dem Anlass zu entsprechen, alte Porsches und andere Gefährte zwischen Zell am See und Saalfelden im Renntempo unterwegs. Auf Nebenstraßen. Dort, wo sich Radfahrer und Freizeitsportler bewegen. Die Antwort auf das Wegkippen des Gipfelkreuzes auf dem Großvenediger lautet:
 Vollgas!

