Josef Gruber hat gestöhnt. Eindeutig. Und zwar letzte Woche. Bei einer Pressekonferenz. Das wirft die Frage auf: Warum eigentlich?
Doch der Reihe nach: Herr Gruber sitzt im Vorstand von Ski amadé. Ski amadé hat sein Netzwerk ausgedehnt. 300 Hot Spots gibt es entlang der Pisten. Von diesen Hot Spots gelangt jeder, der mag, mittels Smartphone gratis ins Internet. Von unterwegs lassen sich Fotos auf Facebook stellen. Um der Welt mitzuteilen, wo man ist. Oder was man isst. Und, vor allem: dass es schön ist!
Wer die Orientierung verliert, ist nicht verloren. Dafür sorgt eine Applikation für Mobiltelefone. Die App hilft in allen Notlagen. Getreu dem Motto: jedem Sepp seine App. Das klingt lustig. Ist es auch. 70.000 Smartphone-Besitzer luden die App schon auf ihr Handy. 110.000 Nutzer loggten sich über die Hot Spots ins Internet ein. Jetzt gibt es für den PC auch noch eine 3-D-Grafik der Berge und der Pisten von Ski amadé. Da kann der Sepp dann Ski fahren, obwohl er gar nicht richtig Ski fährt. Er carvt bloß virtuell. Auf dem Bildschirm.
Deshalb hat der Herr Gruber gestöhnt. "Wir sollen die Leute im Urlaub herunterbringen vom Stress. Trotzdem wollen immer mehr beim Skifahren auch noch im Internet surfen."
Kein Problem, Herr Gruber. Dann bleibt uns beiden mehr Platz auf den echten Pisten.