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Vom sbasekafe selig zum Lohninghof

Wie eine Handvoll engagierter Bürger sich und der Stadtgemeinde Zell am See zum Glück verhalf.

Heinz Bayer

Es war in den 1990er-Jahren. Im alten Parkcafé von Thumersbach passierten absonderliche Dinge. Die Villa mutierte über Nacht zum sbasekafe. Eine Jugendszene entstand. "Mocht’s nur Buam, aber nit zu wild!", meinte der zuständige Stadtrat damals auf die Anfrage einer Clique, Konzerte veranstalten zu dürfen. Das Parkcafé gibt es längst nicht mehr. Das sbasekafe wurde zur Legende. In Thumersbach herrschte fortan das kulturelle Zufallsprinzip. Bis 2002. Im Lohninghof entstand ein neuer Ort der Kultur. Nicht elitär, sondern ganz und gar basisbezogen. Der Lohninghof gibt Thumersbach eine Mitte. Nicht, weil die Politik weitsichtig war. Nein. Die Bürger muckten dagegen auf, weil der 1000 Jahre alte Gasthof zum Wohnsilo werden sollte. Manchmal passieren der Politik wunderbare Dinge - wenn man sie dazu zwingt.

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