Der König ist nicht mehr dabei - lang lebe der König! So ähnlich titeln spanische Medien nach dem ATP-1000-Turnier in Monte Carlo. Denn erstmals seit 25 Jahren hat eine Sandplatzsaison ohne Rafael Nadal begonnen - und erstmals hat sein Landsmann Carlos Alcaraz den Klassiker im Fürstentum gewonnen, wo Nadal elf Triumphe gefeiert und Alcaraz bis heuer noch kein Match gewonnen hatte. "Es waren schwierige Wochen für mich davor. Ich bin stolz, wie ich alles gemeistert habe", sagte Alcaraz, der im März in Indian Wells und Miami frühe Pleiten kassiert hatte und vor dem Turnier im Fürstentum auch öffentlich über großen und "unfairen Druck", der ihn gekillt habe, gesprochen hatte. Im Endspiel besiegte er einen nicht mehr fitten Lorenzo Musetti 3:6, 6:1, 6:0. Alcaraz kommt nun hinter dem gesperrten Jannik Sinner als Nummer zwei nach Barcelona, überholt Alexander Zverev, der diese Woche in München aufschlägt.
Ein Level, von dem Österreichs Tennis in der Ära nach Dominic Thiem weit weg ist. Sebastian Ofner gibt kommende Woche beim 1000er-Event in Madrid sein Comeback auf der ATP-Tour, ehe er sich in Mauthausen wieder in der internationalen zweiten Liga versucht.
Den Gang in die Drittklassigkeit muss Österreichs Damenteam, in dem Arabella Koller ihr Debüt feierte, antreten. Julia Grabher und Co. verloren im Billie Jean King Cup in Litauen nach den drei Gruppenspielen auch das Duell um den Klassenerhalt in der Europa/Afrika-Zone 1 gegen die Gastgeberinnen.


