Herzogin Kate und Prinz William gratulierten ihm persönlich, Zehntausende Fans im und vor dem Stadion am "Murray Mountain" feierten ihren Nationalhelden, die Medien erklärten ihn öffentlich zum Stolz des ganzen Landes. Als Olympiasieger 2012, Wimbledon-Champion 2013 und Davis-Cup-Sieger 2015 war Andy Murray bereits zuvor eine britische Sportikone. Mit seinem nun dritten Triumph auf dem "heiligen Rasen" in London kommt dem 29-Jährigen nun eine noch größere gesellschaftliche Rolle zu. In Zeiten, wo der Brexit politische und Englands blamables Scheitern bei der Fußball-EM sportliche Schockstarre auslöste, wird Murrays Erfolg sogar als "Rückkehr des Königs" ("Sun") geadelt. "Endlich wieder was, über das die ganze Nation jubeln kann", titelte "The Daily Telegraph" und stellte die Freude über Murrays "zauberhaftes" 6:4, 7:6(3), 7:6(2) über Milos Raonic in Kontrast zum Brexit. "Er war der Mann, der die Verantwortung trug, wieder ein Lächeln auf unsere Lippen zu bringen." Nicht nur die Briten trauen ihm weiterhin Großes zu. Er ist klar der erste Herausforderer von Novak Djokovic um die Nummer eins und halbierte fast den Rückstand auf den Serben. "Mein Bestes liegt noch vor mir", sagt Murray. Das ist eine Ansage, zumal er 2016 schon zuvor zwei Grand-Slam-Finals erreicht hatte.
Leidgeprüfte Briten huldigen "König Murray"

BILD: SN/APA/AFP/POOL/ANDREW COULDRIDGE
Leidgeprüfte Briten huldigen "König Murray"

